Das Rennwochenende begann für Michael Schumacher alles andere als positiv. Nach Startplatz 14 in der Qualifikation konnte er nicht zufrieden sein, speziell deshalb, weil sein Teamkollege die zweite Reihe komplettierte. Doch bereits nach der ersten Runde fand sich der siebenmalige Weltmeister in seinem Mercedes GP auf dem neunten Rang wieder, wodurch er allerdings hinter Paul di Resta und Adrian Sutil verweilen musste. "Schade, dass ich zu Beginn hinter den Force India hängen geblieben bin, da habe ich viel Zeit verloren", schilderte Schumacher. Wenngleich er wieder hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg die Zielflagge sah, wollte sich Schumacher, aufgrund seiner Ausgangsposition, allerdings nicht beschweren.

Alte Duelle auf neuen Positionen

Doch zwischen dem neunten und seinem letztlich achten Rang am Ende, lagen viele heiße Duelle. Vor allem Fernando Alonso konnte Schumacher oft im Rückspiegel beobachten. "Zum Teil war es fast wie in alten Zeiten. Ich hatte heute Nachmittag eine Menge Spaß", freute sich der Deutsche, der das Rennen als "sehr aufregend" beschrieb. Zudem ist er der Überzeugung, das Team habe einen Schritt nach vorne gemacht, was ihn besonders für die Mitarbeiter freute, deren harte Arbeit sich nun endlich auszahlen würde.

Trotz Saisonbestleistung getrübte Stimmung

Doch Teamchef Ross Brawn hatte ein lachendes und ein weinendes Auge. "Wir hatten heute alles in allem ein ermutigendes Rennen, von unserer grundsätzlichen Geschwindigkeit und Leistung her", freute sich Brawn, der die Kehrseite der Medaille nicht vergaß: "Es ist enttäuschend, dass wir anfangen mussten Nicos Sprit zu sparen, was ihn letztlich mindestens das Podest gekostet hat", gestand der Brite ein.

Nun muss untersucht werden, weshalb der Spritverbrauch im Rennen so unterschiedlich zu den Erfahrungen in den freien Trainings ausgefallen ist. Denn selbst die Berücksichtigung der veränderten Bedingungen und des Grips, sei, laut Brawn keine Erklärung für diese Umstände. "Es gab offensichtlich ein Problem und das ist sehr frustrierend für Nico und das Team", ärgerte sich Brawn, der allerdings wenigstens die Erkenntnis aus Shanghai mitnahm, dass Mercedes GP bei einem "anständigen Rennen" konkurrenzfähig ist.

Besseres Resultat möglich

Auch bei Norbert Haug überwogen die positiven Erfahrungen des Wochenendes. "Beide Fahrer sind heute exzellent gefahren, unsere Strategie war gut, die Boxenstopps wurden gut durchgeführt und beide Autos sind zuverlässig gefahren", freute sich Haug, wenngleich er eingestand: "Heute wäre ein besseres Resultat möglich gewesen, aber wir werden sehr hart arbeiten, um das eher früher als später zu erreichen." Davon ist auch Schumacher überzeugt, der sich freut "Asien mit einem guten Gefühl zu verlassen." Vor allem, da Mercedes GP für den nächsten Grand Prix in Istanbul weitere Updates bereithält, die das Auto, laut Schumacher, noch weiter verbessern sollen.