Mit zwei gebrochenen Nasen und einem WM-Zähler verabschiedet sich Team Sauber aus Shanghai. Kamui Kobayashi landete auf dem zehnten Platz, Sergio Perez nur auf P17. Der F1-Rookie schnappte sich keine Punkte, kassierte aber gleich zwei Strafen. Im Rennen hatte er sowohl Nick Heidfeld, als auch Adrian Sutil gerammt. Für die erste Aktion erhielt der Mexikaner eine Drive-Through-Strafe, für das zweite Vergehen eine Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe.

Nach dem Rennen entschuldigte sich Perez für seinen Aussetzer. "Mein Start an sich war in Ordnung, aber dann bin ich überhaupt nicht gut durch die erste Kurve gekommen und habe Positionen verloren. Am allermeisten tut mir aber der Unfall mit Adrian leid - es tut mir leid für ihn und auch für mein Team", so Perez. Er habe einen guten Start gehabt, sei aber überhaupt nicht gut durch die erste Kurve gekommen und habe deshalb Positionen eingebüßt.

Den Grund für den Unfall mit dem Force-India-Boliden erklärte sich Perez so: "Zu diesem Zeitpunkt im Rennen wollte ich aus meinen Reifen das Beste herausholen und stand unter Druck von Vitaly Petrov, also war ich recht aggressiv unterwegs. Leider ist mir das Heck ausgebrochen, als ich schon innen neben Adrian war, so hat es gekracht." Sauber-Technikchef James Key vermutete Unerfahrenheit hinter Perez' Aktionen. "Es war erst sein dritter Grand Prix. Vielleicht war er etwas zu optimistisch."

Loch in der Nase

Auch Teamkollege Kobayashi ramponierte seinen C30 und handelte sich einen kaputten Frontflügel ein. Beim Start hatte der Japaner einige Plätze gut gemacht und lag in aussichtsreicher Position. Dann kam Runde 14: "Als ich versucht habe, Adrian Sutil nahe zu kommen, war ein anderes Auto im Weg. Ich denke, der Fahrer hat mich einfach übersehen. Wir haben uns berührt, und dabei habe ich mir das Loch in der Fahrzeugnase eingehandelt", erklärte Kobayashi.

Aus diesem Grund zog das Team den zweiten Boxenstopp früher als geplant durch. Das sei für Kobayashi, der die letzten 26 Runden auf der harten Mischung fuhr, jedoch kein Problem gewesen. "Ich muss allerdings zugeben, nachdem ich drei Runden vor Schluss Paul di Resta überholt hatte, war der Gummi ziemlich hinüber", konnte er sich nicht verkneifen und fügte hinzu, dass er über den einen WM-Punkt sehr glücklich sei.