Nick, zumindest nach dem Start sah es gut aus für Dich...
Nick Heidfeld: Nach der ersten Runde sah es nicht schlecht aus, aber der Start war nicht gut. Ich musste mit den beiden Autos hinter mir kämpfen, weil die schon neben mir waren. Ich fuhr dann aber eine recht aggressive erste und zweite Kurve und dadurch einige Plätze zurück gewonnen. Im zweiten Stint war die Pace auf den Option-Reifen nicht so schlecht, aber ich hatte schon wieder ein Problem mit dem KERS - wie schon beim Qualifying. Deshalb konnte ich nicht die volle Power rauslassen. Das hat das Überholen und das Verteidigen schwierig gemacht.

Wie ging es dann weiter?
Nick Heidfeld: Weil die Pace gut war und ich an den Fahrern vor mir anstand, hatten wir die Idee, einen recht frühen Boxenstopp einzulegen. Damit wollten wir bis zum Ende durchfahren und so Positionen gewinnen. Leider hatten zwei Fahrer vor mir die gleiche Idee und so hing ich im dritten Stint wieder dahinter und musste mit den Reifen das Rennen beenden.

Was war mit Vitaly Petrov? Ihr habt im Rennen die Plätze getauscht. Hatte das etwas mit deinem KERS-Problem zu tun?
Nick Heidfeld: Nein, ich hatte die Strategie, beim 2. Stopp früher zu stoppen. Bei ihm war genau anders herum: Er stoppte spät und hatte zum Schluss frischere Reifen. Deshalb war ich zwischendrin mal vor ihm und er dann eben am Ende.

Ist die Strafe für Sergio Perez nach der Kollision mit dir berechtigt?
Nick Heidfeld: Ja. Ich habe dem Team auch gesagt, dass seine Aktion nicht in Ordnung war. Durch Kurve eins und zwei war alles okay. Es war eng, da gab es schon eine kleine Berührung. In Kurve drei ist er dann einfach in mich reingefahren!

Denkst Du, dass Eure Zwei-Stopp-Strategie vielleicht falsch war?
Nick Heidfeld: Dass kann ich nicht beurteilen, solange ich mir das nicht von außen angeschaut habe.