Mark Webber war der Mann des China GP. Von Platz 18 aus ins Rennen gestartet, landete der Australier am Ende auf Rang drei. Ein Husarenritt des Australiers, der davor ein katastrophales Wochenende erlebt hatte. Während sich Teamkollege Sebastian Vettel in Shanghai die dritte Pole Position in Folge geschnappt hatte, schied Webber bereits in Q1 aus. Zudem funktionierte das KER-System an seinem RB7 nicht zuverlässig, während bei Vettel alles glatt zu laufen schien. Die große Kehrtwende erlebte Red Bull dann im Rennen, als Webbers Hybridsystem einwandfrei funktioniere, das von Vettel jedoch nicht.

"Vielleicht ist es die sicherste Wette, einfach das Qualifying auszusetzen", scherzte Webber nach dem Rennen. "P17 auf der Tafel zu sehen, wenn man schon 15 Runden gefahren ist, war hart. Aber ich fühlte mich wohl mit dem Auto, und nach dem Qualifying hatte ich noch ein paar Sätze Reifen übrig." Webber war als einziger Pilot im Feld auf den harten Reifen gestartet und wechselte im Verlauf des Rennens zwei Mal auf die weiche Mischung. So konnte er sich zum Ende des Rennens hin durch das Feld pflügen, während die Konkurrenz mit den alten Pneus haderte.

Über den Sieg von Lewis Hamilton schien Webber nicht ganz unglücklich zu sein. "Gratulation an Lewis. Es war gut, dass endlich jemand... natürlich ist Sebastian in meinem Team, aber er hatte einen phänomenalen Lauf und wir sind alle hier, um für Siege zu kämpfen", stichelte der 34-Jährige in Richtung seines Teamkollegen. Nach dem verpatzten Saisonstart liegt Webber in der Gesamtwertung 31 Zähler hinter dem amtierenden Weltmeister auf Platz vier.

"Es ist schade, dass McLaren auf diesem Wege gewonnen hat, aber wir können Seb nicht zu weit davon ziehen lassen", begründete Webber seine Aussage. Weiter betonte er, dass das Rennen für Red Bull positiv verlaufen sei und dass es ein guter Tag für das Racing gewesen sei.