Trotz aussichtsreicher Startplätze gab es für Force India in Shanghai keine Punkte. Grund dafür war, dass hinter Paul di Resta und Adrian Sutil noch stärkere Autos lagen, die Rennen aber auch nicht unbedingt nach Plan liefen. "Ich hatte Pech bei dem Zwischenfall mit Perez, der kostete mich das Rennen", sagte Sutil. Gegen Ende hatte er auch noch Probleme mit den Reifen, da sie nicht so lange hielten wie gedacht und er deswegen ständig am Kämpfen war.

Sutil wollte nach dem Rennen analysieren, warum das Auto am Sonntag diesmal nicht so gut gelaufen war, denn im Qualifying war es gut gewesen. "Es ist gut, dass wir eine Pause vor dem nächsten Rennen in Europa haben. Das Team im Werk hat einen guten Job gemacht, um uns dorthin zu bringen, wo wir nach den ersten drei Rennen stehen. Wir müssen einfach herausfinden, was heute genau passiert ist, damit wir die Qualifying- und Rennleistung zusammenführen können", meinte der Deutsche.

Trainingsnachteil

Wie Sutil hatte auch Di Resta mit den Reifen gekämpft, da sie am Ende nicht mehr wirklich brauchbar waren. "Da wir ohne Runden mit viel Benzin ins Rennen gehen mussten, waren wir wohl etwas im Nachteil. Wir hatten die Aero-Balance am Start nicht richtig erwischt, aber der zweite und dritte Stint waren recht gut - sie waren nur etwas länger als erwartet, weil wir früh stoppen mussten, um Michael [Schumacher] abzudecken. Vielleicht wäre eine Drei-Stopp-Strategie besser für uns gewesen, aber das werden erst die Simulationen zeigen", sagte der Schotte, der mit dem Wochenende insgesamt aber zufrieden war.

Für Ingenieurs-Direktor Dominic Harlow war es allerdings etwas enttäuschend, dass Di Resta als Elfter nur knapp die Punkte verfehlte und Sutil 15. wurde. "Sobald es erhöhten Reifenabbau gab, holten wir Paul in Runde elf und Adrian in Runde 15 rein, um sie auf einen zweiten Stint mit weichen Reifen zu schicken. Zwei Stopps gingen sich gerade so aus und nach dem Wechsel auf Prime bei beiden Fahrern hielten wir unsere Positionen so lange wie möglich. Paul verlor erst in den letzten Runden an Boden. Adrian war das Opfer eines Zwischenfalls mit Perez, der ihn etwas zurückwarf. Insgesamt haben wir im Qualifying bessere Pace gezeigt und wir haben bewiesen, dass wir trotzdem stark im Rennen sein können", meinte Harlow.