Zwar heißt es immer wieder, die großen Hersteller hätten das Motoren-Reglement für 2013 nicht unbedingt mit Wohlwollen aufgenommen und würden aus Kostengründen dazu drängen, die V8-Motoren irgendwie in veränderter Form beizubehalten, aber anscheinend sind doch schon alle damit beschäftigt, ein Aggregat für 2013 zu bauen.

So meinte etwa Mercedes GP Teamchef Ross Brawn zu den Bemühungen von Mercedes: "Wir entwerfen einen Motor für 2013. Es gibt ein Reglement und wir entwerfen danach einen Motor. Es gibt immer viele Diskussionen, aber so sind die Regeln, die die FIA ausgegeben hat. Sollte die FIA also ihre Position nicht ändern, dann werden wir 2013 damit fahren."

Haug möchte Vierjahres-Plan

Mercedes-Sportchef Norbert Haug betonte, dass Bernie Ecclestones Standpunkt bekannt ist, der Formel-1-Boss will weiter den V8 behalten. Mercedes selbst will in fünf Jahren aber 30 Prozent an Geld einsparen, weswegen Haug es gut fände, wenn von der Formel 1 auch ein gewisses Commitment käme. "Wir hatten angeregt, dass man einen Vierjahresplan macht und sich das Commitment der vier Hersteller einholt. Ich weiß nicht, ob von außerhalb noch jemand kommt, darüber wird ja auch immer gemunkelt. Der aktuelle Motor hat jedenfalls sehr teure Teile."

Und Mercedes ist nicht alleine. Renault ist ebenfalls bereits mitten in der Arbeit. "Ja, wir arbeiten daran, einen neuen Motor zu designen, der den Regeln für 2013 folgt", meinte Renault-Teamchef Eric Boullier. Monisha Kaltenborn, die Geschäftsführerin von Ferrari-Kunde Sauber konnte berichten, dass bei Ferrari ebenfalls schon für 2013 gewerkt wird. "Für uns ist es einfach wichtig, egal welchen Motor wir haben, wir müssen sicherstellen, dass sich die unabhängigen Teams das auch leisten können. Das ist für uns am wichtigsten. Zudem müssen wir sicherstellen, dass innovative Technologien dazukommen, es muss also eine gewisse Balance geben."