Jenson Button musste sich am Freitag erst einmal an die völlig neuen und anderen Bedingungen in Malaysia gewöhnen. Nachdem McLaren seine Balanceprobleme in den Griff gekriegt hatte, lief es für den Weltmeister von 2009 aber richtig gut. Button fühlte sich wohl im Auto und glaubt, dass McLaren durchaus einen Schritt in Richtung Spitze gemacht hat. "Heute früh war es noch etwas schwierig - ziemlich andere Bedingungen, als wir es gewöhnt waren", erklärte der Brite.

Den Grund für die Probleme hat er aber schnell ausgemacht. "Ich denke wir sind nach dem Rennen in Melbourne mit dem Auto in eine gewisse Richtung gegangen, um die Probleme zu lösen, die wir dort hatten", so der McLaren-Pilot. "Hier ist nun aber alles sehr anders - daher haben wir das Auto komplett verändert und von der Leistung ist es nun viel besser. Damit bin ich natürlich sehr zufrieden", so Button, der hinzufügte: "In dieser Session liefen sowohl die kurzen, als auch die Long Runs am Ende viel besser."

Schwierigkeiten würden allerdings die Pirelli-Reifen bereiten. "Der Grip ist für alle hier ein Problem. Die Reifen sind, wie wir erwartet haben und anders als in Melbourne. Mein letzter Versuch auf den weichen Reifen war zwar vernünftig, aber wenn sie abbauen, dann so richtig", meinte der McLaren-Pilot. "Das ist ziemlich kniffelig und der Verschleiß ist sehr hoch. Aber die FIA wollte das so, wir kennen das ja schon von den Wintertests und haben daher viel Erfahrung damit. Es ist wirklich wie bei den Wintertests", erklärte Button, der schmunzelnd hinzufügte: "Es ist hart da draußen, besonders wenn es heiß ist. Aber das ist für alle gleich."

Stehende und rauchende Räder waren in Sepang keine Seltenheit - auch Jenson Button kämpfte mit Problemen, Foto: Sutton
Stehende und rauchende Räder waren in Sepang keine Seltenheit - auch Jenson Button kämpfte mit Problemen, Foto: Sutton

Ansich sei die Hitze in Malaysia bislang aber nicht so schlimm. "Letztes Jahr war es härter. Jeder von uns macht ja besonderes Hitze-Training, um sich daran zu gewöhnen und wir haben viel Flüssigkeit mit an Bord, so dass wir im Rennen nicht zu viel Gewicht verlieren", spielte Button die Problematik runter. Gut funktionieren wird nach seiner Ansicht in Sepang auch der verstellbare Heckflügel. "Da es so lange Geraden gibt, macht es das vielleicht sogar zu einfach zu überholen, denn auf dieser Strecke kann man auch unter normalen Bedingungen schon überholen. Wenn man also innerhalb einer Sekunde hinter dem Vordermann ist, sollte es klappen - das Problem wird eher bis auf diese eine Sekunde heran zu kommen", erklärte der McLaren-Fahrer.

Den Abstand zur Konkurrenz sollte McLaren nach Hoffnung des Engländers, der angab auf Grund der dann geringer auftretenden Balanceprobleme, auf den weichen Reifen zufriedener zu sein, aber verringert haben. "Wir wissen natürlich wie immer nicht, mit wie viel Benzin die Red Bulls fahren. Aber wir können ohnehin nur unsere eigenen Sachen erledigen und für mich hat sich unsere Balance heute klar verbessert. Das ist das Wichtigste, denn wir haben am Auto viel verändert und nun herausgefunden, dass es in die richtige Richtung ging", so Button.

"Zuerst haben wir es hier so versucht wie in Melbourne und das war für diese Art Kurs in die falsche Richtung. Aber jetzt sind wir dafür wieder auf Kurs und hoffentlich wird es noch besser", meinte der 31-Jährige. "Ich hoffe wir können die Red Bulls kriegen. Aber es wäre ein komplette Vermutung jetzt zu sagen, dass wir das schaffen, denn ich weiß nicht wirklich, was die anderen machen", gab Button zu, erklärte aber auch: "Wir tun was wir können, um so konkurrenzfähig wie möglich zu sein. Heute haben wir einige Fortschritte erzielt und hoffentlich folgen auch heute Nacht noch weitere. Dann werden wir sehen wie unsere Geschwindigkeit im Qualifying letztendlich sein wird."