Evaluierung neuer Aerodynamik-Teile inklusive eines neuen Vorderflügels, KERS-Tests, Test der Pirelli-Prototypen-Reifen in Training eins, Qualifying- und Rennreifen-Evaluierung und Test des Regen-Setups in Training zwei, das war das Programm von Williams am Freitag in Sepang. Dabei lief es recht ordentlich, wobei Technikdirektor Sam Michael zugeben musste, dass es am Morgen bei KERS ein paar elektronische Probleme gegeben hatte. "Am Nachmittag stimmte die Zuverlässigkeit dann", sagte Michael.

Dafür stimmte das Augenmaß von Pastor Maldonado nicht ganz, der in der Boxeneinfahrt einen Dreher produzierte und leicht in der Werbebande einschlug. "Der Dreher passierte, weil nur mehr wenig Gummi auf den Reifen war, also rutschte ich viel herum, als ich in die Boxengasse fuhr. Ich drehte mich und endete im Kies. Zum Glück konnten die Mechaniker, trotz der Schäden, alles schnell reparieren und mich für den letzten Teil der Session wieder rausschicken", erzählte der Venezolaner. Abgesehen von seinem Ausrutscher hatte Maldonado einen guten Tag erlebt, ein gutes Gefühl im Auto gehabt, aber durchaus noch Raum zur Verbesserung geortet.

Recht viel Raum zur Verbesserung ortete Rubens Barrichello. Der Routinier hatte zwar sein Programm durchgebracht, doch er hatte einige Probleme am Setup, die noch ausgemerzt werden müssen. "Im Moment bin ich mit der Balance nicht ganz glücklich, aber wir haben die Longruns gut überstanden", sagte Barrichello. Bei den längeren Runs konnte das Team auch einen Blick auf den Reifenabbau werfen, Technikdirektor Michael meinte: "Die Charakteristik und Leistung der Pirellis sieht ähnlich wie in Melbourne aus. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die Autos für das Qualifying morgen bereit zu machen."