Findet der Bahrain-GP statt?, Foto: Sutton
Findet der Bahrain-GP statt?, Foto: Sutton

Vier Wochen vor dem F1-Saisonauftakt blickt die Welt mit sorgenvollen Augen nach Bahrain. Bislang spielte die FIA die Probleme im Wüstenstaat herunter. Sowohl die FIA als auch der Automobilverband von Bahrain betonten in den letzten Tagen immer wieder, dass man mit einem raschen Ende der Proteste rechnet und keine Zweifel an der Austragung des Grand Prix hat.

Doch die Lage vor Ort spricht eine andere Sprache: in der Nacht auf Donnerstag sollen die Proteste in Bahrain eskaliert sein. Augenzeugen sprechen von mindestens vier Menschen, die durch Schüsse getötet wurden. Die Armee bezog mit Panzern Stellung. Selbst Menschenrechtsexperten warnen: "Die F1 wird dieses Mal mit Sicherheit nicht friedlich ablaufen. Die Regierung wird so dumm reagieren, wie bereits in den letzten Tagen, es wird blutig und mehr Leute werden das alles mitbekommen."

Doch lediglich Bernie Ecclestone scheint sich des Ernsts der Lage bewusst zu sein. Der F1-Zampano weiß, dass der Grand Prix von Bahrain eine perfekte, mediale Bühne für die Proteste darstellt. "Die Gefahr ist offensichtlich, oder? Wenn diese Leute weltweite Aufmerksamkeit wollten, wäre das verdammt einfach, nicht wahr? Man sorgt für ein Problem im Startbereich, und das würde weltweit gezeigt werden", sagte Ecclestone.

Das Rennwochende der GP2 Asia, das als Gradmesser für eine Entscheidung dienen sollte, wurde bereits abgesagt. Doch Fakt ist, dass eine Absage des Bahrain-GP einen schweren Imageschaden für das Land bedeuten würde - viel mehr als die Absage eines GP2 Asia-Rennens. Zudem würden Bahrain finanzielle Verluste in Millionenhöhe drohen. Bleibt zu hoffen, dass die Sicherheit vorgeht.