"Heute ist für alle ein ganz spezieller Tag", erklärte Timo Glock bei der Präsentation des neuen Virgin-Boliden. Erstmals präsentierte der Deutsche sein neues Arbeitsgerät der Öffentlichkeit. "Auf diesen Moment haben wir lange hingearbeitet. Alle freuen sich sehr auf die neue F1-Saison", sagte Glock. Für ihn ist es die zweite Saison mit Virgin, deshalb wird er auch die erste Ausfahrt mit dem MVR-02 übernehmen. Bei den Testfahrten in Jerez bekommt das Team einen Eindruck vom Potenzial des neuen Boliden.

"Ich kann es kaum mehr erwarten, ins Auto zu steigen, die ersten Kilometer abzuspulen und die Arbeit für die neue Saison aufzunehmen", verriet Glock. Seinem neuen Teamkollegen Jerome d'Ambrosio geht es nicht anders. Der F1-Rookie wartet gespannt auf seinen ersten Einsatz im MVR-02. "Ich könnte nicht aufgeregter sein", gestand d'Ambrosio. "Ich habe zum ersten Mal das F1-Auto gesehen, mit dem ich die Rennen bestreiten werde. Es ist einfach fantastisch!"

Virgin Racing will im Gegensatz zu 2010 von Saisonbeginn an, eine starke Performance zeigen und um Punkte mitkämpfen. Dabei ist Glock durchaus klar, dass das Team den Abstand zu den Top-10-Plätzen nicht innerhalb eines Jahres aufholen kann. Dennoch betonte der Deutsche: "Wir wollen in den ersten Rennen nach Punkten schnappen und darauf aufbauen. Wir sind jetzt viel besser aufgestellt, strukturierter und haben bereits die Erfahrung vom Vorjahr. Wir sollten auf einem guten Weg sein."

John Booth gab als Ziel Q2 im Qualifying aus. "Wir müssen regelmäßig ins zweite Qualifyingsegment fahren. Dahin wollen wir so schnell wie möglich", verriet der Teamchef. Trotz der positiven Einstellung bleibt Glock auch realistisch. "Wir können nicht 3 bis 4 Sekunden über den Winter aufholen, aber ich hoffe auf einen realistischen Schritt nach vorne. In der Vergangenheit hatten wir zu Saisonbeginn viele Un- und Ausfälle, das müssen wir dieses Jahr verbessern", stellte Glock klar.

Trotz der Schwierigkeiten im Vorjahr ist der Deutsche glücklich bei Virgin. "Ich will ein Teil davon sein. Es war klar, dass man nicht in die F1 kommt und in die Top-3 fährt. Wenn das so wäre, dann würden alle anderen, etwas falsch machen. Am Ende sind wir ein Team und wir sind durch die Probleme stärker geworden. Im zweiten Jahr sollten wir definitiv stärker sein", meinte Glock.