Während sich Virgin-Racing in seiner Debütsaison meist mit den anderen Neueinsteigern um die letzten Plätze im Fahrerfeld duelliert hat, soll im zweiten Formel-1-Jahr des Teams der nächste Schritt erfolgen.

"Wir haben ein gutes Team zusammengestellt", erklärte Virgin-CEO Graeme Lowdon am Rande der Präsentation des MVR-02 in London: "Wir gehen in unsere zweite Saison als voll entwickeltes Team, das ist unsere Mentalität und unsere Herangehensweise." Auch dank der Gelder, die vom russischen Hauptsponsor Marussia fließen, erwarte man sich einen Aufschwung.

Geschlossen steht das Team hinter dem MVR-02, Foto: Virgin Racing
Geschlossen steht das Team hinter dem MVR-02, Foto: Virgin Racing

Von einem Angriff auf die etablierten Spitzen-Teams wie Ferrari, McLaren oder Mercedes sieht Lowdon noch ab. Im Visier seien eher die kleineren Konkurrenten wie Force India oder Toro Rosso. "Im vergangenen Jahr gab es einige Aspekte, bei denen wir nicht wussten, was uns erwarten würde. Das war aber keine Überraschung, schließlich reden wir über die Formel 1", gab Lowdon zu: "Auch diesmal wird es nicht einfacher."

In einem Punkt konnte Lowdon die eigenen Fans beruhigen - seine grauen Haare habe er nicht nach dem Virgin-Debüt in der Formel 1 bekommen: "Ich bin Anhänger von Newcastle United und besitze einen eingebauten Optimismus. Das hat mich gerettet."

Vielleicht ist Newcastle United gleichzeitig ein gewisses Vorbild für Virgin. Die Magpies (zu deutsch: Elstern), wie der Traditionsklub in England genannt wird, sind in der vergangenen Saison in die 1. Englische Liga aufgestiegen und liegen derzeit auf einem hervorragenden 10. Tabellenplatz in der Premier League. Die ersten Testfahrten in Jerez werden Aufschluss bringen, ob sich auch Virgin in der anstehenden Saison im gesicherten Mittelfeld etablieren kann.