Das Williams-Team ist Ende 2010 mit der Verpflichtung Pastor Maldonados mächtig in die Kritik geraten. Anstatt den Deutschen Nico Hülkenberg zu behalten, der eine solide Rookie-Saison und in Brasilien sogar die Poleposition geholt hatte, holte man den Venezolaner Maldonado an Bord, der eine kräftige Mitgift mitbringt.

Williams galt immer als ein Team, in welchem Talentförderung höher als finanzieller Background standen. Und auch jetzt will diese Equipe diese Meinung weiter vertreten. Pastor Maldonado sei weit mehr als ein Bezahlfahrer.

"Wir haben nie einen Fahrer in unser Auto gesetzt, von dem wir nicht dachten, dass er bereit für die F1 sei, dass er es nicht verdient hätte, in der F1 zu sein und der nicht in der Lage wäre, etwas abzuliefern", erklärte der Brite und Williams-Vorsitzende Adam Parr gegenüber motor21.com.

"Dieser Typ hat gerade mit einem Rookie-Team die GP2-Meisterschaft gewonnen, hat mehr Rennen als alle anderen gewonnen", so Parr weiter. "Die bloße Tatsache, dass wir darüber zu reden haben, ist absurd." Maldonado sei für ihn ein großartiges Talent und das sei nicht nur die Meinung in den Reihen von Williams.

"Wir arbeiten mit einem unabhängigen Fahrertrainer zusammen und er glaubt, dass, was das pure Tempo und Talent angeht, Pastor genau so viel Leistungsfähigkeit wie die beiden Nicos [Hülkenberg und Rosberg] hat", verteidigte Parr die Entscheidung. "Wir sehen das nicht als eine einjährige Verpflichtung, sondern als eine langfristige Investition."

"Wenn du einen jungen talentierten Fahrer hast, ist das ein Versprechen für die Zukunft und wenn er auch noch Sponsoren hat, umso besser", fuhr der Brite fort. "Geld spielt keine Rolle. Fernando Alonsos Sponsor [Santander] ist der größte in der F1."

Dadurch, dass Maldonado bei Williams andockt, steht Hülkenberg vorerst auf der Straße. Der Deutsche ist weiter auf Jobsuche, doch Parr sagt ihm eine strahlende Zukunft voraus, auch wenn vorerst für Hülkenberg kein Platz in seiner Mannschaft ist. "Ich würde ihn gern wieder bei Williams sehen", so Parr. "Er hat den Einsatz und die Leidenschaft, um ein großartiger Fahrer zu sein und ich war so beeindruckt von seiner Reife und Professionalität."

"Ich hoffe, dass er irgendwo anders etwas findet und auf der anderen Seite würde ich gern ein gutes Verhältnis zu ihm halten wollen", schloss Parr seine Ausführungen ab.