Der italienische Rennstall Ferrari hat schon einige Male den Wunsch und das Ansinnen geäußert, in der Formel 1 ein drittes Auto einzusetzen und aus der Box der Roten rollen zu lassen. Zuspruch erhält diese Idee jetzt vom Niederländer Jos Verstappen. Der 106-fache Grand Prix-Starter, dessen beste Platzierungen 1994 zwei dritte Plätze im Benetton B194 in Ungarn und Belgien waren, glaubt, dass das auch für die Teams keinen sonderlichen Budgetanstieg beinhalten würde.

"Für die Teams ist das nicht teuer, denn die Teile sind bereits da", meint der Niederländer, der in seiner F1-Karriere zwischen 1994 und 2003 für eher kleinere Teams wie Minardi, Arrows, Tyrell und Co. unterwegs war. "Ein drittes Auto wäre eine einzigartige Möglichkeit für junge Fahrer, um in die F1 zu kommen."

Damit aber ein Team nicht gleich drei starke Fahrer in das Rennen schicken könne, denkt Verstappen an ein Alterslimit für den dritten Boliden. "Wenn es nach mir ginge, würde ich ein Alterslimit von, sagen wir, 23 Jahren für den dritten Fahrer festlegen. Man könnte es zu einer Art Entwicklungsauto für einen talentierten Fahrer machen", gab er seine Gedanken Preis.

Verstappen hat übrigens auch kein Verständnis für die derzeitigen Testbeschränkungen. "Seien wir ehrlich, im Moment hat ein so genannter 'dritter Fahrer' wenige oder keine Möglichkeiten zu fahren", brachte es der Vater des 14-jährigen Max Verstappen, der gerade seine Karriere mit Kartrennen anschieben will, auf den Punkt. Für ihn sei ein drittes Auto "eine gute Lösung, die die FIA meiner Meinung nach ernsthaft in Erwägung ziehen sollte."