Das Medienecho, nachdem Mark Webber sein Geheimnis einer Schulterverletzung in den letzten Saisonrennen preisgab, war riesig. Niemals hätte der Australier damit gerechnet. "So eine kleine Information kann sehr gefährlich werden. Ich denke, dass es medientechnisch eine sehr ruhige Woche gewesen ist", versuchte er die Situation mit Humor zu nehmen. Red Bull-Teamchef Christian Horner war nach den Enthüllungen nicht zum Lachen zumute.

Der Brite wusste weder von dem Buch, dass Webber auf den Markt brachte, noch von der Verletzung selbst. "Ich habe das Buch nicht nach dem Saisonfinale geschrieben, sondern jedes Kapitel nach den einzelnen Rennen. Ich wollte den Leuten einen Einblick in meinen Job geben. Die Verletzung passierte einfach, es war ein Teil meiner Reise und deshalb habe ich es im Buch erwähnt", verteidigte sich Webber.

Doch während sich Horner enttäuscht und frustriert zeigte, sieht Webber keinen Fehler bei sich. "Es gab keinen Grund, etwas zu sagen. Die Schulter stellte kein Problem dar, deshalb habe ich es auch niemanden gesagt. Wenn es im Auto ein Problem gegeben hätte, dann hätte ich es dem Team gesagt", erklärte Webber. Der Australier setzte lediglich seinen Fitnesstrainer Robert Cleary und FIA-Arzt Gary Hartstein von seinem Haarriss in der Schulter in Kenntnis. Webber versteht die ganze Aufregung um das Thema nicht.

"Ich habe keinen Grand Prix verpasst. Wenn ich das Auto nicht sicher hätte fahren können oder am Limit, dann hätte ich dem Team schon Bescheid gegeben", stellte der 34-Jährige klar. Gerüchte, wonach er seine Schulter operieren lassen musste, dementierte Webber. "Ich weiß nicht, wo diese Geschichten herkommen. Die Leute fragten mich, ob ich wegen der Schulter den Reifentest in Abu Dhabi nicht gefahren bin, aber das hatte nichts damit zu tun", betonte Webber.