Aufgrund der besseren Streckenbedingungen war Daniel Ricciardo bei seinen Testfahrten in Abu Dhabi schneller im RB6 unterwegs, als in der Vorwoche die Einsatz-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber. "Ich bin sehr zufrieden mit meinen zwei Tagen in Abu Dhabi", sagte er. "Das Auto fühlte sich fantastisch an", so der 22-jährige aus dem Nachwuchskader der Stiere. "Es ist im Moment das schnellste Auto in der Formel 1 und es zu fahren, war fast wie im Videospiel. Das Auto ist so gut, dass Du am Limit sogar noch weniger Fehler machst, weil der Grip immer besser wird. Der Bolide ist wirklich in jedem Aspekt perfekt", erzählte der junge Australier euphorisch.

Im Simulator drehte Ricciardo bereits vor dem Test unzählige Runden und war überrascht, wie nah dieser doch an die Realität rankommt. "Bis auf die fehlenden Fliehkräfte ist da eigentlich kein Unterschied mehr zum echten Einsatz auf der Strecke. Das ist wirklich unglaublich - man kann so ganz einfach den Kurs und seine Charakteristika kennenlernen", zeigte er sich beeindruckt.

Daniel Ricciardo hat zur Zeit gut lachen, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo hat zur Zeit gut lachen, Foto: Sutton

Der überlegene Sieger der Britischen Formel-3-Meisterschaft des Jahres 2009 scheint in der Formel 1 angekommen zu sein. Gerüchte über seinen Einsatz beim Red-Bull-Junioren-Team Toro Rosso machen schon seit längerem die Runde im Fahrerlager. Aber auch ein Engagement beim Weltmeister-Team Red Rull Racing selbst kommt in der Zukunft wohl in Frage. "Natürlich wäre das nochmals eine größere Herausforderung. Aber mit dieser ganzen intensiven Vorbereitung, die ich bei Red Bull bekomme, sollte auch das kein Problem darstellen", äußerte sich der Australier selbstbewusst.

Webber und Vettel als Vorbilder

Bis es aber so weit ist, drückt der Jungspund weiter seinen Idolen aus dem eigenen Lager die Daumen. "Mein Kindheitsheld war immer Ayrton Senna. Aber als Australier ist natürlich auch Mark Webber ein großes Vorbild für mich. Er hat einen sehr starken Charakter und er hat gezeigt, dass man manchmal im Leben seine Heimat hinter sich lassen muss, um seine Träume zu verwirklichen - er ist schon jemand, an dem ich mir ein Beispiel nehme", meinte Ricciardo.

Der neue Weltmeister Sebastian Vettel stehe dem aber in nichts nach: "Auch Sebastian ist ein Held für mich, obwohl er kaum älter ist als ich. Aber er steht einfach für diese neue Generation Fahrer, der auch ich angehöre - und die ist gut", so der Red-Bull-Rookie.