Nach seinem Wechsel zum Weltmeister-Team des Vorjahres hatte Nico Rosberg einige Erwartungen an die Saison 2010, die aber nicht wirklich erfüllt wurden. Teamchef Ross Brawn gestand, dass man mit beim Bau des MGP W01 zu konservativ vorgegangen ist. "Zu Saisonbeginn 2009 mussten wir alle unsere Sachen reduzieren und das hatte natürlich einen Einfluss auf viele Bereiche. Als es daran ging, das Auto für 2010 zu bauen, war unser Designbüro nicht optimal organisiert. Die Folge war ein zu konservatives Auto", erklärte Brawn.

Angesichts des WM-Kampfs 2009 - Button holte mit Brawn GP den Titel – habe man keine andere Wahl gehabt. Aktuell sehe die Situation völlig anders aus. Bei Mercedes GP fokussiert man sich bereits auf 2011. "Wir haben junge Designer, die ihren Wert zeigen wollen und sehr ambitioniert sind. Mit den Kostenreduktionen 2009 konnten wir nicht um den Titel kämpfen und gleichzeitig ein neues, konkurrrenzfähiges Auto bauen", verriet der Brite.

Den restlichen Teams stünde diese Reduzierung erst bevor, was Mercedes GP in Hinblick auf die kommende F1-Saison einen Vorteil verschaffen könnte. "Jedes Team muss Kosten senken, wobei ich nicht davon ausgehe, dass Ferrari und McLaren zuviele Kompromisse eingehen müssen", sagte Brawn gegenüber der Gazzetta dello Sport. 2011 ist Brawn noch fix an Bord bei Mercedes GP, doch was danach passiert, wollte er nicht beantworten. "Ich werde das Team nächstes Jahr nicht verlassen. Aber Mercedes GP ist bestimmt mein letztes Team", verriet Brawn.