Wenige Tage vor dem Eröffnungsrennen in Korea gleicht die Rennstrecke noch einer Baustelle. Wichtige Gebäude wie Boxen, Media Centre und Teampavillons stehen zwar, doch sonst herrscht noch rege Betriebsamkeit und es entsteht der Eindruck, es würde erst im nächsten Jahr gefahren. Die Piloten machen sich vor allem wegen dem Asphalt Sorgen, dessen letzte Schicht erst vor wenigen Wochen fertiggestellt wurde. Architekt Hermann Tilke ist hingegen überzeugt, dass gerade der Asphalt für ein spektakuläres Rennen sorgen wird.

"Das einzige Problem mit dem Asphalt könnte der Grip sein, allerdings sollte zu wenig Grip kein Problem darstellen, schließlich fahren hier die besten Fahrer der Welt", sagte Tilke. "Zudem sind die Bedingungen für alle gleich. Aufbrechen wird der Asphalt auf keinen Fall." Im Freien Training am Freitag müssen die Piloten mit einer sehr rutschigen Strecke rechnen, denn bis dato sind mit Ausnahme von Demonstrationsrunden noch keine Autos auf der Strecke unterwegs gewesen.

Überraschungen ja, Probleme nein

"Man wird am Freitag sicherlich einige Dreher sehen. Es wird für die Teams nicht einfach, das richtige Setup zu finden", meinte Tilke gegenüber Autosport. Der Deutsche rechnet mit einigen, falschen Entscheidungen der Piloten, die wiederum für eine spannende Startaufstellung sorgen könnten. Gleichzeitig gestand Tilke, dass er selbst Zweifel an dem Grand Prix in Korea hatte. "Ich war nicht immer überzeugt, dass das Rennen stattfinden würde. Dass das der Fall ist, ist nicht unser Verdienst. Wir haben zwar geholfen, aber alle Leute in Korea haben sehr hart gearbeitet", betonte Tilke.

Trotz der Bauarbeiten, die noch vor sich gehen, erwartet der Architekt an diesem Wochenende keinerlei Probleme in Sachen Infrastruktur. "Die wichtigen Systeme funktionieren, aber vielleicht wird es hier und da ein paar kleinere Dinge geben, die nicht richtig arbeiten. Die Strecke wurde noch nicht getestet, womit es Überraschungen geben könnte. Aber generell ist alles okay", sagte Tilke.