Bevor es in Korea an das drittletzte Saisonrennen geht und der WM-Kampf sich weiter zuspitzt, scheint Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz eine Ahnung zu haben, wer in seinem Team momentan Oberwasser hat. "Sebastian [Vettel] scheint vom Speed her im Moment die Nasenspitze knapp vorn zu haben", sagte der Österreicher laut dpa. Weiter meinte er, dass man sehen werde, ob der aktuelle Vorsprung von 14 Punkten für Mark Webber reichen werde. "Wichtig ist, dass beide wissen, dass sie den jeweils anderen brauchen, um Weltmeister zu werden und dass sie letztlich auch für das Team und somit um die Konstrukteursmeisterschaft fahren", erklärte Mateschitz und betonte, dass es keine Stallregie geben wird.

"Es soll und wird derjenige gewinnen, der weniger Fehler macht und der Schnellere ist", betonte der Österreicher. Nachdem es vor allem in britischen Medien immer wieder den Verdacht gab, dass Vettel das Liebkind des Energy-Drink-Konzerns sei, wollte Mateschitz noch einmal klar festhalten, dass es egal ist, wer von seinen Fahrern Weltmeister wird. "Sollten wir die Fahrerwertung gewinnen, freuen wir uns nicht nur mit beiden gleichermaßen mit, sondern beide würden es sich auch gleichermaßen verdient haben", sagte er.

Allerdings gibt es noch Konkurrenz. Fernando Alonso, Lewis Hamilton und Jenson Button haben ebenfalls noch Titelchancen, wobei Alonso der aussichtsreichste Gegner ist. Da bei Red Bull frei gefahren wird, besteht die Gefahr, dass der Spanier am Ende als lachender Dritter dasteht, das weiß auch Mateschitz. "Dies kann natürlich immer passieren, nicht mehr jedoch nach der Papierform. Technische Defekte oder unverschuldete Unfälle können aber bekanntlich niemals ausgeschlossen werden. So gesehen müssen wir kein Glück haben, wir dürfen einfach kein Pech haben."