Michael Schumacher und Mercedes GP - das hat in dieser Saison nicht immer gut funktioniert. In Singapur und vor allem in Suzuka konnte der Rekordweltmeister jedoch seine Klasse unter Beweis stellen - bis dahin stand er zumeist im Schatten seines Teamkollegen Nico Rosberg. Nach dem Japan GP gab es jedoch seitens des Teams Lob: "Michael ist super gefahren. Ein ganz starkes Rennen", hieß es. Sogar Schumacher-Kritiker Christian Danner war mit dessen Leistung zufrieden.

Dennoch: Auch im Qualifying in Japan war Rosberg schneller - allerdings fand Schumacher dafür einen Grund: "Fakt ist, dass der F-Kanal in den Kurven funktioniert hat und das war nicht praktisch, denn man hat dann drei, vier Grad mehr Flügel und das Heck wird leicht", sagte er. "Das war im ersten und im zweiten Sektor in den schnellen Passagen der Fall. Der F-Kanal ist bei uns fragil, wir hatten schon in Singapur und davor Probleme, aber da muss man dann durch."

Kritik muss erlaubt sein

Nach dem Rennen legte Schumacher nach: "Das Auto hat sehr gut funktioniert und das war dieses Jahr leider nicht bei allen Rennen der Fall. Es hat öfters Probleme an meinem Auto gegeben, die nach außen nicht ersichtlich waren. Hier und heute hat das Auto funktioniert und ich hoffe, dass es nicht nur Suzuka spezifisch war", verriet Schumacher. "Es herrscht bei uns eine große Unkonstante. Beide Autos sind nicht immer gleich gewesen."

In Korea betritt Schumacher Neuland, Foto: Sutton
In Korea betritt Schumacher Neuland, Foto: Sutton

Die Boulevardmedien schlachteten diese Aussagen gleich als Kritik an seinem Arbeitgeber aus. Auf seiner Website nahm Schumacher die Brisanz aus seinen Aussagen heraus: "Manchmal hakt es ein wenig, technisch gesehen, aber unser Link ist stark genug, dass man Dinge auch mal kritisch aussprechen kann, wenn sie nicht so laufen - und das gilt für uns alle", betonte Schumacher. "Wichtig ist, dass wir intern so einig bleiben. Und da bin ich mir sehr sicher."

In Korea nachlegen

Nach ein paar Tagen Urlaub mit seiner Familie geht es nach Korea. "Da können wir dann hoffentlich einen weiteren Schritt nach vorne machen, denn in Japan lief es ganz gut", sagte er. "Und natürlich wollen wir in den letzten Rennen noch so viele Daten und Informationen wie möglich sammeln, damit wir im kommenden Jahr besser aufgestellt sind."

An seinem Ziel hat sich nichts geändert: "Ich will hier gemeinsam mit Mercedes etwas aufbauen, und ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen, denn die Unterstützung und die Möglichkeiten von Mercedes sind einfach stark."