Das Wochenende in Singapur wird entscheidend für den WM-Endspurt und vor allem für die Titelchancen von McLaren. Jenson Button weiß dabei genau: "Das letzte Mal, als wir auf einer Strecke mit High-Downforce und niedrigen Geschwindigkeiten gefahren sind, war Anfang August in Ungarn - unser Auto war damals nicht besonders konkurrenzfähig."

Um wie viel besser der McLaren jetzt ist, lässt sich nach zwei Strecken auf denen wenig Abtrieb gefragt war, schwer sagen. Allerdings gibt Button zu bedenken, dass sich seit Ungarn viel getan habe. McLaren verbesserte das Paket in der Fabrik und die FIA besserte die Regeln für den Frontflügel und den Unterboden nach. Das soll Red Bull seinen Vorsprung von einer Sekunde aus Ungarn kosten - jedenfalls wenn es nach McLaren geht.

Große Fortschritte

"In Singapur erhalten wir aber nicht nur einen Eindruck davon, wie der Speed von Ferrari und Red Bull ist, sondern sehen auch zum ersten Mal wie gut unsere Fortschritte in den letzten zwei Monaten waren", so Button. Hamilton bleibt jedoch zurückhaltend: "Es ist schwierig zu sagen, wie konkurrenzfähig wir in Singapur sein werden."

In Monza war McLaren vorne dabei, allerdings ähnelte diese Strecke auch eher Kanada, wo Hamilton sogar gewann. "Singapur ist viel näher an Monaco und Ungarn, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz Probleme hatten", bestätigt Hamilton die Worte seines Teamkollegen. "Aber die Ingenieure sind zuversichtlich, dass wir große Fortschritte gemacht haben."

Entsprechend optimistisch reist der WM-Zweite nach Singapur. "Das Rennen sollte uns einen besseren Eindruck davon verschaffen, wo wir in den letzten fünf Rennen im Titelkampf stehen", so Hamilton. "Ich möchte so viele Punkte wie möglich mitnehmen."