"Ich bin nicht enttäuscht, denn ich bin Realist. Ich wusste, dass wir hier nicht um die Pole Position mitkämpfen werden wie im letzten Jahr", erklärte Adrian Sutil nach dem Freien Training am Freitag in Monza. Der Force India-Pilot war in der zweiten Session ohne F-Kanal unterwegs und landete auf Rang elf. "Wir waren uns einig, dass das die bessere Lösung ist. Heute früh hat der F-Kanal nicht das gebracht, was wir erhofft hatten. Deshalb werden wir auch morgen ohne ihn fahren", verriet Sutil.

Der Deutsche fand seine Rundenzeit okay, auch wenn er über eine Sekunde Rückstand auf Sebastian Vettel hatte. "Ich dachte, wir wären etwas besser, aber alles in den Top-10 ist okay", sagte Sutil. Überrascht war er mehr von den Anderen. "Die Anderen haben zugelegt, besonders McLaren ist hier gut aufgestellt. Red Bull hat im Vergleich zu 2009 auch zugelegt, die sind hier schon dabei", meinte Sutil. Aber heute sei erst Freitag und keiner kenne die Benzinmengen der Anderen.

Sorgen wegen Notausgang

"Morgen müssen wir unser Bestes geben. Unser Ziel sind die Top-10, dann ist ein gutes Ergebnis definitiv drin", erklärte der Force India-Pilot. "Wenn ich das Resultat von Spa wiederholen könnte, dann wäre das super. Das sollte auch drin sein." In Sachen Flügel hat sich Force India bereits das richtige Setup erarbeitet. "Wir sind im Laufe des Trainings mit dem Flügel etwas weiter heruntergegangen. Generell haben wir verschiedene Sachen ausprobiert und wissen jetzt, wo wir am Ende sein wollen", sagte Sutil.

Nach seiner Erfahrung gibt es in Monza zwei Linien: eine schnelle und eine durchschnittliche. "Die schnelle Linie ist etwas schwieriger, besonders wenn ein Auto vor einem ist. Denn dann verliert man Grip und bekommt ein untersteuerndes Auto", so Sutil. Sorgen bereitet dem Deutschen der Notausgang in der ersten Schikane. "Keine Ahnung, was sie sich dabei gedacht haben. Das ist total dämlich. Letztes Jahr hatten sie das eigentlich ganz gut gelöst - wir werden das beim Fahrer-Briefing sicher ansprechen", betonte der Deutsche.