Nach dem Rennen auf der erklärten Lieblingsstrecke fast aller Fahrer in Spa-Francorchamps geht es an diesem Wochenende auf den einzigen High-Speed-Kurs in Monza. Nico Hülkenberg kennt die Strecke nur aus der GP2, weiß aber, dass mit wenig Abtrieb eine gute Stabilität auf der Bremse und eine gute Balance in den Kurven gefragt sind.

"In Spa ist es einfach geil", erinnert sich Hülkenberg gerne zurück. "Du fährst mit einem Grinsen raus, hast Spaß und willst gar nicht mehr an die Box fahren. In Monza kämpfst du mehr mit dem Auto, weil du wenig Downforce hast, es ist eine ganz andere Charakteristik."

Deshalb wagt er keine Prognose. "Ich lasse mich überraschen, hoffe aber, dass wir um die Top10 mitfahren können." Das würde Punkte in Reichweite bringen. Das Gaspedalproblem von Spa hat das Team beseitigt. Die Techniker wissen nun, was gebrochen ist und haben Vorkehrungen getroffen, dass sich dies nicht wiederholt. "Es sollte nicht mehr passieren", sagt Hülkenberg.

Die Voraussetzungen für das Rennen in Monza sind laut Hülkenberg gut. Er erhält einen frischen Cosworth-Motor, so dass es keine Probleme auf der Power-Strecke geben sollte. "Wir fahren auch mit dem F-Kanal", bestätigt er. "Er bringt hier etwas weniger, weil wir weniger Downforce haben, aber vom Prinzip her, ist er immer noch schneller." Statt drei oder vier Zehnteln Vorteil bringt der F-Kanal eben nur noch ein oder zwei.

Gegen die Topteams wird Williams jedoch nicht kämpfen können - und auch Force India sieht Hülkenberg außer Reichweite. "Sutil ist in Spa an mir einfach so vorbeigeschossen", erinnert er sich. "Force India findet hier eine Paradestrecke für sich wieder, sie werden schwer zu schlagen sein." Auch Renault hat Hülkenberg auf dem Zettel. "Das ganz große Ding wird Force India vielleicht nicht gelingen, aber die Top5 können sie auf jeden Fall packen."