Sie haben Muskeln wie Stahl, ratternde Waffen, schnelle Autos und immer einen coolen Spruch auf den Lippen wie "Wenn der Hund nicht geschissen hätte, dann hätte er die Katze noch geschnappt." Ihre richtigen Namen kennt keiner, in den Nachrichten werden sie scherzhaft "Die Entbehrlichen" genannt, denn so richtig ernst nehmen will sie keiner. Ungeachtet dessen ziehen sie jeden noch so unmöglichen Auftrag durch.

"Man muss extrem wachsam sein und die Augen aufmachen. Das ist ein gewisser Nervenkitzel", erklärte A.S. Ihr neuester Job führte die sieben Männer - alles erfahrene Söldner - in die belgischen Ardennen. Dort angekommen, mussten sie sich erst den Naturgewalten stellen. "Das war nicht so toll, aber da muss man durch", sagte T.G.

Die Entbehrlichen mussten sich den Naturgewalten stellen, Foto: Sutton
Die Entbehrlichen mussten sich den Naturgewalten stellen, Foto: Sutton

Regentropfen so groß wie Fußbälle prasselten auf sie nieder und formten sich am Boden angekommen, zu einem reißenden Fluss. Festen Schrittes marschierten sie durch den reißenden Fluss - immer ihren Auftrag im Blick. Ihre tonnenschwere Ausrüstung trugen sie über den Kopf, damit nichts kaputt ging. "Man muss so aggressiv wie möglich sein und gleichzeitig sicherstellen, dass man noch alle Teile dran hat", erklärte M.S. Endlich erreichten sie die Anhöhe Eau Rouge, von der sie aus das feindliche Lager sehen konnten.

Sie bezogen Stellung und beobachten erstmals das feindliche Lager. Dort befand sich der Diktator einer Bananenrepublik, den sie fassen und der CIA übergeben sollten. Einer von ihnen wollte den Überraschungsmoment nutzen und sofort das Lager überfallen, doch S.V wusste es besser: "Es geht nicht nur um pure Geschwindigkeit, sondern auch um Taktik und Intelligenz." Deshalb warteten sie die Dämmerung ab, ehe sie sich aufmachten. Doch der Weg bis zum Lager hatte seine Tücken.

"Sektor 1 ist eine Kurve und dann nur geradeaus, Sektor 3 ist nur geradeaus und dann eine Kurve. Das ist nicht ideal für uns", erklärte S.V. Einen anderen Weg gab es allerdings nicht, deshalb mussten sie auf die Zähne beißen und sich durchkämpfen. "Das ist unsere einzige Chance, um etwas zu erreichen", meinte N.R. Zu diesem Zeitpunkt ahnte keiner, dass einer unter ihnen ein falsches Spiel spielte. "Ich schau auf mich selbst", dachte sich N.H. und kooperierte deshalb mit den Feinden.

Als "Die Entbehrlichen" im feindlichen Lager ankamen, wartete bereits ein Erschießungskommando auf sie. Sie mussten sich ihren Weg aus der ihnen gestellten Falle frei schießen. "Wir hatten Glück", wusste S.B. als sie gesund und munter wieder zu Hause ankamen. Für die Journalisten, die "Die Entbehrlichen" noch nie ernst genommen hatten, war es ein gefundenes Fressen. Aber mehr als "Kein Kommentar" hatten sie den Journalisten nicht zu sagen.