Bei Red Bull nimmt man die Ankündigung der FIA, bis zum Italien-GP Extra-Tests an den Boliden durchzuführen, gelassen. Wie die Tests genau aussehen, wissen die Teams nicht. Allerdings wird erwartet, dass so manches Team Änderungen am Unterboden oder den flexiblen Frontflügeln vornehmen muss. Bei Red Bull bleibt man aber völlig entspannt. "Wir haben den gleichen Frontflügel wie in Budapest. Wir haben kein Problem mit den angekündigten Tests der FIA", erklärte Teamchef Christian Horner.

Der Brite rechnet nicht damit, dass die verschärften Tests am Unterboden Red Bull mehr treffen könnten als andere Teams. "Ich hatte noch nicht die Gelegenheit mir das Reglement im Detail anzusehen und man müsste auch noch ein Gespräch mit Adrian Newey führen, allerdings gehe ich nicht davon aus, dass uns die Tests vor ein größeres Problem stellen", meinte Horner gegenüber Autosport.

In einer guten Position

Die Kritik von anderen Teams nimmt Horner gelassen. "Wir sind dieses Jahr schon sooft in Frage gestellt worden - egal, ob es um die Aufhängung oder den angeblasenen Diffusor ging. Danach war es der Frontflügel und jetzt ist es der Unterboden. Dass unser Auto soviel Aufmerksamkeit bekommt, sehen unsere Jungs als Kompliment an", so der Brite. Dabei ist Horner durchaus klar, dass die kommenden Rennen in Spa und Monza den Stärken des RB6 nicht entgegenkommen.

Dennoch ist Horner in Sachen Titelkampf optimistisch. "Das Team und der Fahrer, die in den nächsten Rennen am Konstantesten sind und keine Fehler machen, werden nach den nächsten sieben Rennen ganz vorne sein. Aber wir sind in einer guten Position", erklärte Horner. "Wir haben ein starkes Team, zwei starke Fahrer und wir sind gut vorbereitet. Aber man darf niemals die McLaren- und Ferrari-Fahrer unterschätzen."