Selten war ein zehnter Platz in der Formel 1 so heiß begehrt wie in diesem Jahr. Durch den Einstieg der drei neuen Teams stieg die Anzahl der Rennställe auf 12 - doch nur die ersten 10 Teams erhalten die überlebensnotwendigen Prämien und Zuschüsse von Bernie Ecclestone.

Derzeit liegt Lotus auf Platz 10, weil das Team einen 13. Platz als beste Platzierung vorweisen kann. Dahinter belegt HRT mit zwei 14. Plätzen den 11. Rang der Gesamtwertung. Virgin Racing ist mit einem 14. Rang als bester Einzelwertung nur Zwölfter. Um nach vorne zu gelangen, muss das Team also mindestens einmal Platz 12 belegen und hoffen, dass Lotus und HRT sich nicht auch besser platzieren.

Nur Chaos kann helfen

"Wir brauchen diesen 12. Platz", sagt Virgin-Technikchef Nick Wirth. Seine Truppe habe aufgrund der technischen Probleme in der ersten Saisonhälfte zu viel auf die Konkurrenz verloren. "Wir müssen dem Auto zu mehr Performance verschaffen und wenn sich eine Möglichkeit ergibt, diese auch ergreifen."

Damit setzt Virgin auf einen anderen Weg als Lotus, die sich bei der Entwicklung bereits voll auf 2011 konzentrieren. "Wir haben unsere Entwicklung auf die zweite Saisonhälfte ausgerichtet", verrät Wirth gegenüber Autosport. Dabei ist ihm klar, dass Virgin ein Chaosrennen mit vielen Ausfällen benötigt, um die erhoffte Position doch noch zu erzielen. "Es wäre zu viel optimistisch, davon auszugehen, dass wir es nur bei Regen oder aufgrund des Talents unserer Fahrer und der Erfahrung von Timo Glock schaffen könnten."