Robert Kubica gilt ein wenig als der Stoiker unter den Formel-1-Fahrern. Der Pole hat im Normalfall immer die Ruhe weg und besticht lieber mit Coolness als mit hitzigen Aussagen. So auch im Fall der Ferrari-Teamorder von Hockenheim, zu der er wie jeder im Paddock am Donnerstag Stellung beziehen durfte. "Ich denke, wir haben diese Situation jedes Jahr. Ich weiß nicht, warum das so ein großes Thema ist. Das war schon viele Jahre so und auch in vielen Rennen. Ich weiß nicht, warum das so wichtig ist", erklärte Kubica.

Eigentlich fand er das Verbot der Teamorder relativ amüsant, da sich die Regel doch einfach umgehen lässt. "Das ist in meiner Zeit in der Formel 1, also seit 2006, schon oft passiert. Die Regel wird leider manchmal umgangen, aber man versucht immer sein Bestes für das Team zu geben und wenn dich das Team darum bittet, wirst du es auch tun. Das ist nie schön, aber am Ende werden wir vom Team bezahlt und das ist es", sagte der Renault-Pilot.

Daher ist es auch leicht verständlich, wenn die Fahrer immer wieder sagen, das Team sei am wichtigsten, immerhin kommen von dort die nicht so ganz kleinen Gehaltsschecks. "Ich weiß, es ist nie leicht, den Teamkollegen vorbeizulassen, aber manchmal ist es eben wichtig für das Team und so ist das immer gelaufen und so wird es noch viele Jahre laufen, außer man sagt, es ist verboten, den Teamkollegen zu überholen. Ich denke, das ist die einzige Regel, mit der man das aufhalten kann, aber die kann man nicht aufstellen. So war es vor zehn Jahren und so wird es in zehn Jahren sein", meinte Kubica.