Die Scuderia Ferrari war in den letzten Wochen nur in den Schlagzeilen weltmeisterlich. Erst die Kritik der anderen Teams am Filmtag mit neuen Teilen in Fiorano, danach das laute Aufheulen der Roten nach dem ihrer Meinung nach von der Rennleitung manipulierten Europa GP in Valencia und dann die stille Fortsetzung des FIA-Streits wegen der Bestrafung von Fernando Alonso in Silverstone.

Abgesehen von den Ergebnissen, die in Valencia und Silverstone nicht dem Standard der Scuderia entsprachen, bot Ferrari großes Kino. In den Tagen nach Silverstone folgte noch mehr Schauspiel: Präsident Luca di Montezemolo sah keinen Grund zum Heulen, Fernando Alonso glaubt noch immer an den WM-Titel, Teammanager Massimo Rivola teilte über die italienische Presse gegen Rennleiter Charlie Whiting aus und Teamchef Stefano Domenicali appellierte am Donnerstagabend in Maranello an die Ehre der Italiener.

"Jeder, der nicht glaubt, dass wir den WM-Titel gewinnen können, sollte sich besser einen anderen Job suchen", sagte Domenicali. "Niemand gibt auf. Es gibt noch neun Rennen und alles ist möglich. Wir müssen perfekte Arbeit leisten, das ist der Ferrari-Weg und dann kommen auch die Ergebnisse." Das Schauspiel ist vorbei. Die F1-Welt wartet auf die Taten.