Zugegeben, die Reifendiskussion in der Formel 1 wird langsam nicht nur langweilig, sondern nervig. Noch immer gibt es keinen bestätigten, neuen Reifenhersteller ab dem Jahr 2011. Aber es gibt noch andere, spannendere Reifenthemen, etwa den starken Abbau der Mischungen beim Kanada GP und die Tatsache, dass der aktuelle Reifenhersteller Bridgestone auf die letzten Tage in der Königsklasse aggressiver bei der Reifenwahl zu Werke gehen möchte.

Auf diese Weise sollen mehr Rennen so spannend und unberechenbar wie der Große Preis von Kanada in Montreal werden. Dort kämpften alle Fahrer mit der Haltbarkeit der beiden Reifenmischungen, was zu Zweikämpfen, Überholmanövern und Positionswechseln führte. Bridgestone-Motorsportdirektor Hirohide Hamashima ließ nun durchblicken, dass die Japaner diese Situation bei den kommenden Rennen gerne wiederholen möchten - sofern die Reifen weiterhin sicher sind.

"Die Sicherheit hat oberste Priorität", sagte Hamashima gegenüber Autosport. Bridgestone werde keine Reifen bereitstellen, die Blasen werfen, denn das sei ein Sicherheitsrisiko. "Aber wenn wir mit den superweichen Reifen sicher sein können, dass es keine Blasenbildung geben wird, werden wir diese Mischung so oft wie möglich einsetzen." Der nächste Einsatz der superweichen und weichen Mischung ist schon für den Europa GP in Valencia geplant. In Silverstone kommen die weichen und harten Mischungen zum Einsatz.