Nach sechs Rennen voller Probleme und Pech war der Große Preis der Türkei eine Erleichterung für Sauber. Das Team brachte erstmals beide Autos ins Ziel und holte den ersten WM-Punkt der Saison. "Wir haben in der Türkei ein akzeptables Ergebnis eingefahren. Ich hoffe sehr, dass dies nun der Anfang einer deutlich besseren Phase in der Weltmeisterschaft für uns ist. Wir müssen mit aller Kraft dafür arbeiten", sagte Kamui Kobayashi.

Die Mannschaft hofft den Schwung aus Istanbul mit nach Kanada nehmen zu können. "Es ist klasse, dass der Große Preis von Kanada wieder im Kalender ist. Dieses Rennen hat jeder immer genossen, weil es eine gute Atmosphäre hat und oft guten Sport bot", freut sich Pedro de la Rosa auf das Rennen. Der schnelle und anspruchsvolle Kurs Gilles Villeneuve hat einen unverwechselbaren Charakter. Gefordert sind vor allem die Bremsen und die Motoren.

"Die Strecke hat einen Stop-and-Go-Charakter, und auch die Randsteine in den Schikanen muss man bei der Abstimmung berücksichtigen. Darüber hinaus können Reifenverschleiß und Grip-Niveau ungewöhnlich sein. Das Grip-Niveau kann sehr niedrig sein oder man kann heftigen Reifenverschleiß haben und jede Menge Gummiabrieb, der neben der Ideallinie herumliegt", erzählte Technikdirektor James Key.

Tolle Atmosphäre

"Es gibt hier eindeutige Überholmöglichkeiten, deshalb rechnen wir mit einem spannenden Rennen und hoffen, an unsere gute Form von Istanbul anknüpfen zu können", fuhr er fort. Noch gut in Erinnerungen sind bei Sauber der Horrorcrash von Robert Kubica 2007 sowie der Doppelsieg von Kubica und Nick Heidfeld 2008. Auch Pedro de la Rosa kann sich an ein Rennen in Kanada besonders gut erinnern. "2001 hatte ich dort ein tolles Rennen. Ich fuhr unter den ersten Fünf und kämpfte mit Mika Häkkinen und ein paar anderen. Wir hatten viel Spaß", sagte der Spanier.

Kobayashi war erst einmal an der Strecke - 2008 als Ersatzfahrer bei Toyota. "Damals hatte ich natürlich Zeit, die Atmosphäre dort zu genießen. Ich muss sagen, wie die Leute dort feiern und Spaß haben an einem GP-Wochenende, erinnert mich an Melbourne. Ich freue mich sehr darauf, vor diesem Publikum anzutreten", erklärte der Sauber-Pilot.