Am Samstag war die Red-Bull-Welt noch in Ordnung. Sebastian Vettel und Mark Webber führten gemeinsam die WM-Tabelle an, der Australier stand kurz vor einer Vertragsverlängerung. Dann der Knall vom Sonntag. Vettel und Webber krachen zusammen. 42 Punkte verschwinden in Woking.

Auf die Vertragsaussichten von Webber soll das laut Red-Bull-Berater Helmut Marko keinen Einfluss haben. "Es ist eine reine Formalität", sagte Marko bei Servus TV. Die Vertragsunterschrift für einen weiteren Einjahresvertrag soll in den kommenden Tagen erledigt werden.

Dann ist Webber ohnehin in der Fabrik in Milton Keynes, wo in dieser Woche eine Krisensitzung ansteht. Wichtigste Erkenntnis dafür: "Das Ziel ist es, mit dem schnellsten Fahrer den Titel zu gewinnen." Jeder müsse sich diesem Ziel des Teams unterordnen, betonte Marko.

"Die beiden Fahrer müssen nicht gemeinsam ausgehen, aber sie müssen kooperieren", sagte Marko. Warum Webbers Renningenieur Ciaron Pilbeam die Information, dass Vettel noch nicht im Spritsparmodus fuhr, nicht an seinen Fahrer weitergab, ist immer noch nicht geklärt. "Er hatte einfach einen Blackout. Er hat nicht richtig reagiert", so Marko, der den Hinweis nicht als Teamorder ansah: "Die Nachricht hätte lauten sollen: Du bist langsam. Mit diesem Speed geht Hamilton direkt an dir vorbei. Wenn Vettel schneller ist, kämpfe nicht gegen ihn, konzentriere dich auf Hamilton."