Die Feier zum 800. Grand Prix hatte sich Stefano Domenicali etwas schöner vorgestellt als mit Rang sieben und acht. Für den Ferrari-Teamchef war die Leistung beim Türkei Grand Prix jedenfalls nicht unbedingt ein Grund für Luftsprünge. "Wir hatten nicht die Leistung, die wir erwartet hatten und wir waren definitiv schwächer als die zwei Teams, die das Türkei-Wochenende dominiert haben. Wir sind auf dem Level der zweiten Gruppe; wo während des ganzen Grand Prix innerhalb von wenigen Sekunden gekämpft wurde", sagte Domenicali.

Er machte vor allem das schlechte Qualifying seines Teams für den schwierigen Sonntag verantwortlich, da die Probleme am Samstag noch viel größer waren als gewöhnlich. "Heute Nachmittag taten wir, was wir konnten: Felipe machte keine Fehler und Fernando konnte durch den Boxenstopp und das Überholmanöver gegen Petrov ein paar Plätze gutmachen. Jetzt müssen wir einen Schritt nach vorne machen, um die Leistungs-Lücke zu schließen", erklärte er. Den Ingenieuren von Ferrari traut er das zu, das hätten sie in der Vergangenheit gezeigt und das könnten sie wieder schaffen. "Wir werden die Leistung des F10 verbessern. Es geht jetzt in die entscheidende Phase der Weltmeisterschaft und wir müssen alles tun, damit wir so stark wie möglich sind", erklärte Domenicali.

Mit dem Sonntag in Istanbul einigermaßen leben konnte Ferrari-Chefingenieur Chris Dyer, da das Endergebnis angesichts der Startplätze für ihn akzeptabel war. "Was nicht akzeptabel ist, ist aber unsere Leistung am Wochenende, die lag definitiv hinter unseren Erwartungen. Felipe hing immer im Verkehr und hatte nie eine Chance, die vor ihm zu überholen. Fernando fuhr ein gutes Rennen und machte dank Strategie und einem guten Manöver gegen Petrov am Ende ein paar Plätze gut. Als er mit dem Renault Kontakt hatte, beschädigte er auch eine Felge bei sich, aber zum Glück konnte er das Rennen beenden und die Punkte mitnehmen, die an einem solchen Wochenende sicher wertvoll sind", meinte Dyer.