Für Katherine Legge war die Saison 2009 ein richtiges Auf und Ab. Am Ende standen sechs Ausfälle und null Punkte zu Buche, obwohl die Britin in so manchem Rennen aufzeigen konnte. In Nürnberg bewies Legge ihr Können, als sie im Qualifying in der dritten Runde landete und am Ende vom fünften Platz starten durfte.

Im Rennen überzeugte sie mit der schnellsten Rennrunde - trotzdem blieb sie ohne Punkte. Grund: Legge unterlief der eine oder andere Fehler. Ihren Speed hat Legge längst unter Beweis gestellt, zu ihren Teamkollegen mögen ihr vielleicht noch ein oder zwei Zehntelsekunden fehlen - es sind die ständigen Fahrfehler, die Legge immer wieder um ein gutes Resultat bringen. "Es gibt viele vielversprechende Momente, manchmal sind wir sehr schnell, aber einfach noch nicht konstant genug", erklärte die Audi-Pilotin.

"Ich befinde mich weiterhin im Lernprozess und habe schon viel zeigen können, nun muss ich nur noch alles zusammenbringen", sagte Legge. Auch auf dem Nürburgring sah Legge nicht schlecht aus. Im Training lag sie bis zu ihrem Unfall in den Top-Ten, im Warm-Up landete sie auf Rang acht. Zum Vergessen war das Wochenende in Zandvoort. Während Legge nach einem soliden Qualifying und Platz 14 noch halbwegs zufrieden sein konnte, endete ihr Arbeitstag am Sonntag vorzeitig.

Strafe über Strafe

Schon nach 17 von 41 Runden parkte die Britin ihren Boliden in der Box und stieg aus. Zudem musste Legge 5000 Euro Strafe zahlen, da sie im Qualifying eine vermeidbare Kollision mit Timo Scheider ausgelöst haben soll. "Wenn ich Timo gesehen hätte, dann wäre ich auf die Bremse gestiegen. Hätte Timo mich gesehen, dann hätte er ebenso gehandelt", sagte Legge im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Beim Auftakt in Hockenheim kassierte die Audi-Pilotin nach einer Kollision mit dem bereits beschädigten Auto von Ralf Schumacher eine Durchfahrtsstrafe.

"Wir haben vielleicht einen guten Job gemacht, indem wir das Publikum unterhalten haben, aber für uns war das Rennen leider schrecklich. Ich hatte einen schlechten Start und es sah so aus als würde jeder versuchen den anderen zu treffen. Es gab sehr viele Berührungen oder Unfälle und vom ganzen Schrott, der auf der Strecke lag, wurde mein Auto beschädigt", erzählte Legge.