Vor dem Saisonfinale in Hockenheim steht Gary Paffett vor dem größten Erfolg seiner Karriere. Bevor der sympathische Brite jedoch höchstwahrscheinlich am Sonntagnachmittag den DTM-Thron als neuer Champion besteigen wird, stellte er sich am Samstag den brennenden Fragen der Journalistenschar.

Gary über das Qualifying

Gary Paffett: Wir kamen in einer sehr starken Position hierher und hatten es uns zum Ziel gesetzt einen guten Startplatz herauszufahren. Obwohl wir sowohl im Nassen als auch im Trockenen ein gutes Auto besitzen, konnte ich im Qualifying nicht meine beste Runde drehen. In der Super-Pole war es wegen der abtrocknenden Bedingungen sehr schwierig nach vorne zu gelangen. Insgesamt sind wir aber zufrieden. Das Auto ist gut und mein Teamkollege steht auf der Pole.

Gary über den Titelkampf

Gary Paffett: Das Duell mit Mattias hat mir Spaß gemacht. Wir gingen bei jedem Rennen ans Limit und es war ein gutes Duell. Allerdings habe ich bislang noch nie eine Saison erlebt, die so hart war. Obwohl ich in zehn Rennen acht Mal auf dem Podium gestanden habe, trennte Mattias und mich vor Istanbul nur ein Punkt. Es war für mich schwierig trotz meiner starken Ergebnisse, keinen größeren Vorsprung zu besitzen.

Gary über seine Saison

Gary Paffett: Die Zielvorgabe war bei jedem Rennen gleich: Wir wollten das Rennen gewinnen. Dabei hatte ich in dieser Saison bislang nur in Spa keine Siegchancen. Dort habe ich im Qualifying einen Fehler gemacht. In allen anderen Rennen hätte ich gewinnen können.

Gary über den schwierigsten Moment des Jahres

Gary Paffett: In Istanbul sind wir ein tolles Qualifying gefahren, waren am Sonntagmorgen im Warm-Up im Nassen aber drei Sekunden hinter der Konkurrenz zurück. Das war möglicherweise der schwierigste Moment des Jahres. Denn selbst wenn man vorne startet: Wer zwei bis drei Sekunde pro Runde langsamer ist, wird schnell überholt. Im Rennen haben wir die Situation wieder umgekehrt und waren fast eine Sekunde schneller als die Konkurrenten. Das war eine fantastische Leistung der Ingenieure.

Gary über die Formel 1

Gary Paffett: Die F1 ist der Traum eines jeden jungen Fahrers. Mit McLaren und Mercedes besitze ich gute Kontakte, die für die Zukunft interessant sein könnten. Das ist natürlich keine Garantie, aber aufgrund meiner guten Beziehungen zu McLaren und Mercedes, wäre das natürlich der perfekte Platz für mich. Allerdings möchte ich nicht in die Formel 1, nur um sagen zu können, dass ich ein Jahr lang mitgefahren bin. Ich möchte in die F1, um dort zu beweisen, dass ich konkurrenzfähig bin. Eine Hilfe beim Umstieg könnte mein Training im Fahrsimulator bei McLaren sein. Aber der Schritt aus der DTM in die Formel 1 ist ohnehin kleiner, als beispielsweise jener aus der Formel 3 in die Formel 1.

Gary über Gary

Gary Paffett: Meine Verlobte und ich leben auf dem Land. Wir haben viele Katzen und Hunde, die ihr Gesellschaft leisten, wenn ich nicht zu Hause bin. Geboren wurde ich außerhalb von London. Mein Vater ist früher selbst Kartrennen gefahren und war ein bisschen in der Rallye- und Tourenwagenszene aktiv. Aber er hatte nie ausreichend Budget um es professionell zu betreiben. Ich bin dennoch mit dem Motorsport aufgewachsen und habe von meinem Vater mit 8 Jahren mein erstes Kart bekommen. Er war somit meine Verbindung zum Motorsport und führte mich in diese Welt ein.