Die Suche nach dem Publikumsliebling der DTM währt im Fahrerlager von Hockenheim nicht lange: Dort wo sich die größte Fantraube vor der Mercedes-Hospitality schart, kann Mika Häkkinen nicht weit sein.

Nach dem Qualifying des letzten DTM-Laufs dieser Saison wurde der sympathische Finne aber von einer kleineren Menschenansammlung umzingelt. In der Media-Hospitality setzte er sich mit Zeitgenossen an einen Tisch, die nicht auf Autogramme und Fotos, sondern auf Aussagen zu seiner ersten DTM-Saison aus waren. Das kam am Ende dabei heraus:

Mika über das Qualifying in Hockenheim

Mika Häkkinen: Die erste Kurve kam zu schnell. Die Super-Pole war deshalb etwas enttäuschend. Allerdings sagen mir alle, dass ich über den 9. Startplatz nicht zu enttäuscht sein sollte. Was passiert ist, ist schnell erzählt: Ich bin zu schnell in die Kurve gefahren und ins Rutschen gekommen. Anders betrachtet hätte es mir aber maximal zwei Plätze eingebracht, wenn ich die Kurve perfekt getroffen hätte.

Mika über das Rennen

Mika Häkkinen: Im Rennen ist alles möglich, da die Startaufstellung durcheinander gewürfelt ist. Deshalb erwarte ich ein spektakuläres Rennen. Ich werde alles geben und vielleicht kann ich am Ende auf dem Podium landen. Da die Unterschiede zwischen den Autos sehr gering sind und nur wenige Zehntel zwischen ihnen liegen, wird es aber sehr schwer werden viele Plätze gutzumachen. Als Optimist sehe ich dem Rennen aber zuversichtlich entgegen.

Mika über seine Debütsaison in der DTM

Mika Häkkinen: Es war ein richtig gutes Jahr. Ich habe mein Ziel ein Rennen zu gewinnen erreicht und habe es genossen mit dem Team zusammenzuarbeiten. Insgesamt war es eine fantastische Saison. Es wäre natürlich schön gewesen mehr Rennen oder die Meisterschaft zu gewinnen, aber in diesem Jahr ging es nur darum nichts zu überstürzen und alles kennen zu lernen. Das einzig Negative an der Saison ist, dass ich aus verschiedenen Gründen nicht so viele Punkte holen konnte, wie ich das gerne gemacht hätte.

Mika über seine Lehrzeit

Mika Häkkinen: Am schwierigsten war es das Auto zu verstehen. Die Reifen sind da nur ein Teil des Ganzen. Ein anderer Teil ist der Frontmotor, der das Fahrverhalten in den Kurven verändert. Aber umso mehr man etwas übt, desto besser wird man darin.

Mika über seine Zukunft

Mika Häkkinen: Es macht wirklich Spaß hier zu fahren und ich bin mit allem sehr zufrieden. Mehr kann ich momentan allerdings nicht verraten.

Mika über Gary Paffett

Mika Häkkinen: Gary ist ein sehr konstanter Fahrer. Für einen Rennfahrer ist das eine der wichtigsten Fähigkeiten. Egal ob er unter Druck steht oder nicht: Er muss immer konstant schnell sein. Gary ist das und deswegen ist er beinahe DTM-Champion.

Mika über Garys F1-Chancen

Mika Häkkinen: Grundsätzlich muss er diese Frage selbst beantworten. Aber er besitzt auf alle Fälle das Potenzial für eine große und erfolgreiche Zukunft. Die Formel 1 ist aber eine eigene Welt. Man fährt viel mehr am Limit und der Druck ist viel höher als in der DTM. Zudem hat man hier eine Art Familie um sich, während man in der F1 relativ auf sich alleine gestellt ist. Man hat auch dort seine Ingenieure, die mit am Setup arbeiten, aber am Ende des Tages steht man alleine da. Viele Fahrer hätten eine Chance verdient und nur manche von ihnen bekommen sie. Gary ist einer von vielen Fahrern, die sie verdient hätten.