Der dritte Tag der offiziellen ITR-Testfahrten am Hockenheimring bot ein wenig Abwechslung an der Spitze der Zeitentabelle. Nachdem an den ersten beiden Tagen BMW-Rookie Marco Wittmann die Bestzeit erzielt hatte, setzte sich am Donnerstag Markenkollege Joey Hand durch. Der US-Amerikaner nutzte die abtrocknende Strecke und markierte kurz vor Feierabend die Bestzeit in 1:33.284 Minuten. Damit setzen sich zwei Trends bei den Abschluss-Tests durch: BMW bleibt das Maß der Dinge an der Zeitenspitze und Regen ist weiterhin ein ungebetener Gast. Der dritte nasse Tag in Folge auf der badischen Traditionsstrecke, auf der am 5. Mai der Saisonauftakt der neuen DTM-Saison steigt.

Hinter Hand machte sich ein Audi-Duo im Zeitentableau breit: Edoardo Mortara fuhr die zweitschnellste Rundenzeit des Tages in 1:34.389 Minuten und hatte damit deutlichen Rückstand auf den Top-Mann. "Ein trotz der nassen Bedingungen an sich guter Tag - leider ohne Happy End", so Mortara. "Ich bin am Ende des Tests auf abtrocknender Strecke unterwegs gewesen, habe eine nasse Stelle erwischt und die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Sorry dafür!"

Wickens schnellster Mercedes-Pilot

Platz drei ging an Audi-Neuzugang Jamie Green (1:34.829 Minuten). Der amtierende Champion Bruno Spengler pilotierte seinen mattschwarzen M3 auf Platz vier und verwies damit seinen Landsmann Robert Wickens, den schnellsten Mercedes-Piloten am Donnerstag, auf die fünfte Position. Spengler anschließend: "Der Testtag heute ist sehr interessant verlaufen. Aufgrund der wechselhaften Wetterverhältnisse war es jedoch sehr schwer, eine gute Set-up-Arbeit zu machen. Aber die Bedingungen waren für alle drei Hersteller gleich. Ich bin dennoch zufrieden und glaube, dass wir große Fortschritte gemacht haben. Und morgen ist ja auch noch ein Tag, vielleicht bleibt es dann endlich trocken."

Wickens benötigte 1:35.634 Minuten für seinen besten Umlauf in Hockenheim. Seine knapp zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Hand zeigen jedoch, dass die Zeitenjagd eine eher untergeordnete Rolle spielt. Der Regen tut sein Übriges. Wickens' Fazit fiel dennoch positiv aus. "Trotz der wechselnden Witterungsbedingungen war es ein sehr produktiver Tag für uns", sagte er. "Ich habe im im Auto sehr wohl gefühlt und eine Menge über sein Verhalten unter verschiedenen Bedingungen gelernt. Nach dem heutigen Testtag freue ich mich noch viel mehr auf die bevorstehende Saison."

Vormittags öffnete der Himmel wieder einmal seine Schleusen und machte es den Fahrern und Teams schwer, ordentliche Testarbeit zu absolvieren. Hinter Adrien Tambay und Mercedes-Rookie Pascal Wehrlein auf den Plätzen sechs und sieben reihte sich Timo Glock auf P8 ein. Der neue BMW-Pilot war vormittags der schnellste Mann im Feld – 1:48.135 Minuten bei äußerst widrigen Witterungsbedingungen. Christian Vietoris, Miguel Molina und Andy Priaulx teilten sich die Plätze neun bis elf. Am Freitag steht der letzte Test-Tag vor dem Saisonstart auf dem Plan. Wohl wieder mit dabei: der ungeliebte Regen.