Wie verlief Deine bisherige Vorbereitung auf die Saison?
Gary Paffett: Es lief ganz gut, wobei es dieses Jahr aufgrund der Regeländerungen schwer zu beurteilen ist. Wir arbeiten sehr hart, um das neue Auto und das Setup zu entwickeln, aber keiner weiß, wo er steht. Ich persönlich bin sehr glücklich mit dem neuen Auto und mit der bisherigen Entwicklung. Wir hoffen diese Entwicklung in den kommenden Tests fortzuführen und in Hockenheim ein konkurrenzfähiges Auto zu haben.

Am 1. März wurden die neuen DTM-Fahrzeuge homologiert - wie stehen die Dinge bei Mercedes? Hast Du eine Idee wie konkurrenzfähig Ihr seid?
Gary Paffett: Das Auto hat beim letzten Test gute Fortschritte gezeigt. Wir sind zufrieden damit, wie sich das Auto von den ersten Tests bis jetzt entwickelt hat. Am 1. März war die Homologierung, danach stehen weitere Tests an, die hoffentlich ebenso gut verlaufen. Aber das Auto ist komplett neu, somit kann man bis zum ersten Rennen in Hockenheim nicht vorhersagen, wo man gegenüber der Konkurrenz steht. Alle drei Hersteller haben zwar zusammen getestet, aber die Rundenzeiten sind nicht aussagekräftig.

Aus Fahrersicht - was sind die größten Unterschiede zwischen dem alten Auto und dem neuen Mercedes C-Coupé?
Gary Paffett: Die größten Unterschiede betreffen die aerodynamische Balance und den Grip der Reifen. Die Größe der Reifen ist anders als in den vorhergehenden Jahren, somit hat sich auch der mechanische Grip ein wenig verändert. Auch bei der Aerodynamik gibt es Neuerungen - der Heckflügel, der Diffusor und der Unterboden unterscheiden sich zum Vorjahr. Aus Fahrersicht ist der größte Unterschied, dass die Autos jetzt ein Schaltpaddel besitzen - ähnlich wie die F1-Autos. Ich bevorzuge das neue System gegenüber dem alten. Aber ich als Fahrer fühle keinen massiven Unterschied mehr zwischen dem alten und dem neuen Auto. Das könnte daran liegen, dass ich das neue Auto schon einige Male getestet und mich schon darauf eingestellt habe.

2011 hattest Du ein hartes Jahr. Was konntest Du daraus für Dich lernen?
Gary Paffett: Es stimmt, das letzte Jahr war sehr schwierig für mich. Wir hatten sehr viele Probleme, manchmal fehlte der Speed, manchmal die Zuverlässigkeit. Aber man lernt aus jedem Jahr, und natürlich haben wir aus dem letzten Jahr Dinge gelernt, die wir in diese Saison mitnehmen können. Wir waren nicht die ganze Saison über langsam - und wir nutzten die Winterpause, um herauszufinden, warum die Pace manchmal stimmte und manchmal nicht. Ich denke, dass wir dieses Jahr besser aussehen. Ich hatte einen sehr guten Winter und bin jetzt zu 100 Prozent fokussiert auf meinen Job.