In Zandvoort sicherte sich Audi in Form von Mike Rockenfeller den Sieg, doch Norbert Haug war keinesfalls schlechter Laune. "Wenn ich nur zufrieden bin, wenn wir gewinnen, dann sollte ich zuhause bleiben", erklärte der Mercedes-Motorsportchef nach dem zweiten Rennen der Saison. Dieser Sonntag sei nun einmal ein Audi-Tag gewesen.

Die Taschentücher wollte Haug auch in der Tasche lassen, denn: "Wenn wir beim zweiten Platz weinen würden, was würden wir dann beim vierten oder fünften machen", fragte Haug rhetorisch. Immerhin behielt Bruno Spengler nach seinem zweiten Platz in den Niederlanden den ersten Rang in der Gesamtwertung. Der Hockenheim-Sieger war von der Pole Position ins Rennen gestartet, doch ein verpatzter Boxenstopp sorgte für den Führungswechsel durch Rockenfeller.

Haug erklärte, was schief gelaufen war. "Wir lagen in Führung, aber Bruno hatte ein Funkproblem. Er konnte nichts mehr verstehen." Der Motorsportboss war allerdings der Ansicht, dass "Rocky" möglicherweise sowieso beim zweiten Boxenstopp vorbeigezogen wäre.

Schuld wäre laut Haug die Geschwindigkeit der Mercedes-Boliden an diesem Rennsonntag gewesen. "Unser Speed war im Rennen nicht so beeindruckend, wie noch beim Qualifying", stellte Haug nüchtern fest.

Stattdessen freute er sich für Rockenfeller, der im 44. Anlauf den ersten Sieg seiner DTM-Karriere eingefahren hatte. "Ich freue mich für ihn", so Haug. "Der erste Sieg muss ein grandioses Gefühl sein." Am ersten Wochenende gastiert die DTM wieder in Österreich - das Rennen auf dem neuen Red-Bull-Ring steht auf dem Programm. Haug freut sich schon auf den Ausflug in die Steiermark: "Das war eigentlich immer eine klassische DTM-Strecke. Das kann ein sehr guter Höhepunkt werden."