43 Rennen lang hatte Mike Rockenfeller auf seinen ersten Sieg in der DTM gehofft, die Schnapszahl brachte dann den großen Erfolg: Rockenfeller schnappte sich in Zandvoort den ersten Sieg seiner DTM-Karriere. "Dadurch wird der Druck in Zukunft geringer", meinte der Audi-Pilot. "Jetzt wissen die Leute, dass so etwas möglich ist." Dabei hatte der entscheidende Rennsonntag überhaupt nicht vielversprechend begonnen.

Während des Warm-ups hatten die Audi-Mechaniker mit kleinen Problemen an Rockenfellers A4 DTM zu kämpfen. "Da hatte ich schon gedacht, dass Platz drei ein gutes Ergebnis sein würde", so der 27-Jährige. Doch es sollte anders kommen. "Der Schlüssel war der Start", stellte er nach seinem Sieg fest. Dort hatte sich Rockenfeller, von P3 ins Rennen gegangen, früh an Vordermann Jamie Green vorbei gedrängelt.

Nach den ersten Boxenstopps lag Rockenfeller plötzlich sogar in Führung, weil Bruno Spenglers Boxenstrategie nicht aufgegangen war. "Danach konnte ich das Rennen kontrollieren. Wir hatten eine sehr gute Strategie", freute sich "Rocky". Im dritten Abschnitt des Rennens hatte er im Schnitt drei Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger. "Ich habe immer wieder in den Spiegel geschaut und gesehen, dass Bruno und Jamie miteinander kämpfen. Das hat mir geholfen", so Rockenfeller.

Übermäßig gezittert habe Rockenfeller auf seinen letzten Rennrunden nicht. "Ich bin cool geblieben und habe den Sieg nach Hause gefahren", meinte er gelassen. Es sei schließlich nicht das erste Mal gewesen, dass er in Führung lag. Kurzzeitig hatte Rockenfeller aber doch ein wenig Nervenflattern - als ein wenig Regen einsetzte und drohte, den Rennverlauf auf den Kopf zu stellen. "Ja, da war ich schon nervös", gab Rockenfeller zu. "Aber zum Glück war es nur kurz. Sonst hätte es schwierig werden können."