Die größte Herausforderung der dritten Etappe erwartete Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann, Vizepräses der Handelskammer Hamburg, scheinbar nicht auf dem 550 Kilometer langen Wertungsabschnitt, sondern im Biwak - beim Blick auf die eigenen Zeiten im Rahmen der Gesamtwertung. Durch ihre fahrerische Glanzleistung verbesserten sich Kahle und Schünemann heute im Gesamtklassement von Platz 68 auf 28.

Auf der schnellen und fahrerisch anspruchsvollen Prüfung profitierten die Piloten des Fast&Speed-Buggys zunächst von ihrer günstigen Startposition. Der 285-PS-Hecktriebler startete als 24. Auto und wurde daher nicht ständig von langsameren Fahrzeugen aufgehalten. Ein wenig Staub schlucken war für Kahle und Schünemann dennoch angesagt. Gleich zu Beginn überholten die beiden Deutschen zwei Autos, später ließen sie zwei weitere Mitbewerber hinter sich.

Auf der 550 Kilometer langen Prüfung kamen Kahle und Schünemann bestens zurecht. Sie lagen lange auf Platz 15 in der Tageswertung und mussten erst am Ende den Mitsubishi-Werkspiloten Luc Alphand passieren lassen, der zu Beginn wegen eines technischen Defekts stehen geblieben war. Als 16. in der Tageswertung war der Fast&Speed-Buggy gleichzeitig der zweitbeste Hecktriebler - nur geschlagen von Robbie Gordon im Hummer.

Zufriedene Tagesbilanz

"Der heutige Tag war einfach perfekt", freute sich Kahle. "Die Prüfung war sehr schnell und breit, wir hatten aber auch enge Kurven zwischendrin. Das war fast wie eine klassische Rallyeprüfung - nur eben über 550 Kilometer. Der Buggy lief wie ein Uhrwerk, nur die Bremse wurde auf den letzten Kilometern etwas weich. Das hat uns aber nicht aufgehalten."

Auch Schünemann war zufrieden. "Unsere Startposition war der Grundstein für den heutigen Erfolg", erklärte er. "Die Etappe heute war eine echte Fahrerprüfung. Morgen erwartet uns aber vollkommen anderes Terrain, wenn es in die Dünen geht. Ich bin gespannt, welche Herausforderungen dort auf uns zukommen."

Der MAN-Race-Truck von Mathias Behringer, Siegfried Schadl, Hugo Kupper erlebte nach gutem Start ein Wechselbad der Gefühle. Gleich drei Reifenschäden bremsten den Vorwärtsdrang. Dennoch verbesserte sich das deutsch-niederländische Trio von Platz 37 auf 32. Einziger Wehrmutstopfen für das HS RallyeTeam ist der frühe Ausfall von Christina Meier. Die tapfere Betriebsprüferin aus Hamburg hat sich gestern mit defekter Elektronik ihrer Yamaha noch etliche Kilometer durch die Prüfung gekämpft, musste am Ende bei 40 Grad Celsius aber völlig erschöpft aufgeben.