Rallye Dakar 2024: Stephane Peterhansel holt ersten Audi-Sieg 2024

Gestern musste Audi bis auf Carlos Sainz Senior fürchterlich Kritik einstecken. Heute flogen die vier Ringe durch den Franzosen Stephane Peterhansel zum ersten Tagessieg in 2024. Sein Landsmann und Prodrive-Pilot Sebastien Loeb wurde nach starker Aufholjagd Zweiter mit 38 Sekunden Rückstand. Platz drei ging an den starken US-Amerikaner Seth Quintero im Toyota. Titelverteidiger Al-Attiyah hatte bisher einen durchwachsenen Start und wurde Vierter vor dem Toyota-Duo aus Saudi-Arabien und Deutschland mit Yazeed al Rajhi am Steuer und Navigator Timo Gottschalk.

Der französische Rekord-Gesamtsieger Peterhansel gewann damit die 50. Tageswertung in seiner langen Karriere. Damit zog Peterhansel mit Ari Vatanen gleich, der bisher die Bestmarke von 50 Etappensiegen gehalten hat.

Sainz führt nun im Gesamtstand mit 1:51 Minuten Vorsprung vor Al Rajhi/Gottschalk. Loeb ist Dritter mit einem Rückstand von 4:17 Minuten.

2. Etappe: Al Henakiyah - Al Duwadimi

(Prüfung: 463 km, Verbindung: 192 km, Tagesdistanz: 655 km)

Heute ging es für die Teilnehmer vom Biwak in Al Henakiyah nach Al Duwadimi. Rund 30 Kilometer Dünen musste das Feld im ersten Teil der Strecke bezwingen. Der größte Teil der brandneuen Wertungsprüfung fand jedoch auf schnellen Strecken statt. Die Dakar ging heute in den Bereich der Ausdauer über. Es wurde der bisher längste Tag auf dem Weg nach Al Duwadimi. Es gab erneut neun Kontrollpunkte mit Zeitmessung.

Start/WP1: Audi auf dem Vormarsch

Guillaume de Mevius ist als gestriger Etappensieger auch als erster Starter auf die Strecke gegangen. In der Autokategorie starten die Top-10-Teams erneut in einem 3-Minuten-Modus. Man darf gespannt sein, ob erneut die Toyota-Teams dominieren und ob Audi die Schlappe vom Vortag wettmachen kann. Der erste Waypoint wurde von Carlos Sainz Senior im Audi als erster Fahrer durchfahren. Allerdings hatten erst vier Teams die 41 Kilometer absolviert.

Der auf Position 24 gestartete Veteran Stephane Peterhansel holte die erste Bestzeit mit 28:20 Minuten. Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah der kurz vor dem Franzosen im Prodrive gestartet war, lag bereits 39 Sekunden zurück. Platz drei ging an Sainz vor Seth Quintero im US-Toyota. Das Toyota-Duo aus Saudi-Arabien und Deutschland mit Yazeed al Rajhi und Timo Gottschalk belegte den fünften Rang, nachdem sie gestern auf Platz sieben das Ziel erreichten.

WP2/3/4: Das saudi-arabisch-deutsche Duo Al Rajhi/Gottschalk fährt vorne mit

Bei Kilometer 96 gab es die zweite Zeitmessung. Peterhansel verteidigte Platz eins vor Al-Attiyah. Der Franzose baute seinen Vorsprung um weiter sechs Sekunden aus. Lokalmatador Al Rajhi verbesserte sich zur Freude der einheimischen Zuschauer auf Rang drei. Auch am nächsten Kontrollpunkt konnte Peterhansel wieder einige Sekunden Vorsprung herausfahren.

Nach 226 Kilometern wurde der vierte Waypoint passiert. Der auf Position 20 gestartete US-Amerikaner Quintero konnte virtuell Peterhansel überholen und war damit zum ersten Mal Leader bei der diesjährigen Rallye Dakar. Peterhansel hatte zu diesem Zeitpunkt zehn Sekunden Rückstand und 16 Sekunden Vorsprung vor Al Rajhi.

WP5: Halbzeitführung für Peterhansel

Peterhansel eroberte zur Halbzeit die Führung zurück. Nach 274 Kilometern führte der Franzose mit 31 Sekunden vor Quintero. Sebastien Loeb im Prodrive war neuer Dritter. Loeb lag beim ersten Waypoint noch auf Position zehn. Al Rajhi hatte als Vierter einen Platz verloren. Die ersten vier Teams passierten den fünften Kontrollpunkt innerhalb von 1:44 Minuten. Der nächste Verfolger war Toyota-Pilot Guerlain Chicherit, der auf Rang fünf allerdings schon fast fünf Minuten zurück lag. Die Top-10 komplettierten Sainz, Al-Attiyah, der gestrige Pechvogel Mattias Ekström im Audi, Lucas Moraes im Toyota und Martin Prokop im Ford Raptor.

WP6/7/8: Spannung pur

Erneut ging also mit Peterhansel ein Audi-Team auf Platz eins liegend in die zweite Hälfte der Tageswertung. Gestern war die Freude darüber für Ekström nur sehr kurz gewesen. Aber am sechsten Kontrollpunkt konnte Peterhansel im Audi weiter zulegen und vergrößerte seinen Vorsprung auf 1:13 Minuten. Innerhalb den Top-5 gab es keine Veränderungen.

Es läuft alles auf einen Wüsten-Krimi hinaus. Peterhansel führt nur noch mit minimalen fünf Sekunden vor dem neuen Zweiten Loeb nach 342 Kilometern. Dritter ist jetzt Quintero vor Al Rajhi und Al-Attiyah, der ebenfalls gewaltig aufholte. Nach einer weiteren Abfahrt über 56 Kilometer konnte Peterhansel 40 Sekunden an Zeit gewinnen und damit den Vorsprung auf Loeb etwas vergrößern.

WP9/Ziel: Veteran Peterhansel holt ersten Audi-Sieg in 2024

Der neunte Waypoint befand sich 31 Kilometer vor dem Ziel. Loeb konnte den Rückstand auf Peterhansel minimal auf 38 Sekunden verkürzen. Die Top-6 überquerte die Line unverändert.

Loeb war vor Peterhansel im Ziel und musste auf seinen Kontrahenten warten. Dann kam sein französischer Landsmann angeflogen. Peterhansel hatte zwar nur noch 29 Sekunden Vorsprung, aber das reichte für den ersten Audi-Sieg in 2024. Dritter wurde Quintero vor Titelverteidiger Al-Attiyah und Al Rajhi/Gottschalk auf Rang fünf. Dier Top-10 komplettierten Chicherit, Ekström, Sainz, Moraes und Mathieu Serradori im Century. Giniel de Villiers verlor viel Zeit und kam nur auf Rang 20 ins Ziel.

Ergebnis: 2. Etappe

Gesamtstand: 2. Etappe

Sainz machte eine Position gut und ist jetzt neuer Leader im Gesamtstand. Danach wurde das Klassement gewaltig durchgeschüttelt. Al Rajhi/Gottschalk machten eine Sprung von Platz acht auf Platz zwei. Loeb und Quintero konnten sich jeweils um 15 Positionen verbessern und belegen jetzt Rang drei und vier. De Mevius kam auf Platz 19 ins Ziel und verlor damit den ersten Platz, aber Platz fünf ist immer noch eine Überraschung. Titelverteidiger Al-Attiyah liegt nur auf Platz sieben. Peterhansel ist nach dem Tagessieg Neunter und machte damit 14 Plätze gut.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien:

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