Voller Einsatz bis zur letzten Sekunde: Bis 2 Uhr nachts haben Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg alles versucht, um an die dringend benötigten Ersatzteile heranzukommen, nachdem ihr MAN-Racetruck 20 Kilometer vor dem Etappenziel mit einem Defekt an der Motorkühlung und einem Ölverlust liegengeblieben war. Doch letztlich war das ambitionierte Unterfangen nicht von Erfolg gekrönt. Die deutsch-niederländische Crew musste die Nacht in den weißen Dünen von Nihuil verbringen.

In den frühen Morgenstunden war dann klar: Der "Fast Assistance"-Racetruck des HS RallyeTeams wird das Biwak nur noch dann im erlaubten Zeitfenster erreichen, wenn er die Unterstützung des Veranstalters in Anspruch nimmt – die wiederum zum sofortigen Wertungsausschluss führt. Damit war das Aus für Behringer und Co. endgültig besiegelt.

Hilfslieferung bedeutet Ende

Die Hilfslieferung traf letztlich kurz nach Sonnenaufgang, gegen 6.30 Uhr, beim HS Racetruck ein, und es brachte sie niemand geringeres als der Rallyeleiter höchstpersönlich. Der Helikopter von Etienne Lavigne drehte in der Früh eine kleine Ehrenrunde über die gestrige Etappe, um die Piloten des HS Racetrucks mit den passenden Ersatzteilen zu versorgen. In einer fünfstündigen, schweißtreibenden Operation konnte die Truck-Mannschaft den Schaden schließlich beheben und den Weg in Richtung San Juan einschlagen, wo sie am Abend wieder auf den restlichen Rallyetross treffen.

Mathias Behringer: "Wir sind richtig enttäuscht. Wir waren auf der zweiten Etappe so gut unterwegs, lagen auf Platz 16 und dann ist plötzlich alles vorbei. Leider hatten wir keine Möglichkeit, an die nötigen Ersatzteile heranzukommen, um den Lkw sofort zu reparieren. Die Nacht in den Dünen war dann nicht so schlimm, wie sich das anhören mag. Wir hatten ja unsere Zelte und Schlafsäcke dabei. Ein so früher Ausfall ist natürlich immer besonders bitter. Jetzt möchten wir eigentlich so schnell wie möglich nach Hause, wir müssen aber zunächst unseren Lkw 'versorgen'."