Eindrucksvoller kann ein Hersteller eine Meisterschaft kaum dominieren: Im ersten Jahr in der Rallye-Weltmeisterschaft gewann BFGoodrich an der Seite seiner Partner alle 16 Läufe und verbuchte 42 von 48 Podiumsplatzierungen für sich. Bei elf Rallyes standen sogar ausschließlich Partner der amerikanischen Marke auf dem Treppchen, und auf Korsika sowie in Deutschland belegten BFGoodrich-bereifte World Rally Cars die ersten sieben Plätze. Ein ähnlich beeindruckendes Bild zeigt der Blick auf die einzelnen Wertungsprüfungen: Hier stehen für den Newcomer 251 Bestmarken zu Buche - der Wettbewerber hingegen kommt lediglich auf 53 schnellste WP-Zeiten.

Diese Erfolge zahlten sich in der Endabrechnung aus: Bereits vor dem Finale gewannen die BFGoodrich Partner Sébastien Loeb und BP-Ford die Fahrer- und Markenweltmeisterschaft. Entsprechend zufrieden blickt Frédéric Henry-Biabaud, Leiter der Wettbewerbsaktivitäten der Michelin Gruppe, auf die Saison zurück. "2006 war ein äußerst erfolgreiches Jahr für BFGoodrich. Die Marke engagiert sich in der Rallye-Weltmeisterschaft, um ihre Bekanntheit in Europa zu verbessern. Unsere beiden WM-Titel sowie die historische Erfolgsgeschichte mit 16 Siegen bei 16 Läufen haben uns geholfen, den Wiedererkennungswert der Marke deutlich zu erhöhen. Durch die anhaltende Präsenz in der Meisterschaft wollen wir diese Zahlen weiter steigern."

BFGoodrich startet seine erste Rallye-Saison mit einem beeindruckenden Sieg

Die Rallye-Weltmeisterschaft gestaltete sich von Beginn an als Two-Man-Show: Als Hauptdarsteller traten die beiden BFGoodrich Partner Sébastien Loeb (Citroën Xsara) und Marcus Grönholm (Ford Focus) in Erscheinung und boten den Zuschauern gleich im ersten von 16 Akten ein großartiges Spektakel: Der Finne profitierte beim Auftakt in Monte Carlo von einem Ausrutscher Loebs und läutete die Siegesserie des Reifenherstellers im Fürstentum ein - die Pneuspezialisten von BFGoodrich durften bereits beim ersten Auftritt in der Rallye-WM die Sektkorken knallen lassen.

Danach machten Loeb und Grönholm die Siege und die Meisterschaft praktisch unter sich aus: Grönholm konnte seinen Auftaktsieg zwar auf den Highspeed-Strecken von Schweden noch wiederholen, doch dann begann die große Zeit von "Super Séb". Der Citroën-Pilot gewann in den Höhen Mexikos, bei den Asphaltschlachten von Spanien und Korsika sowie auf den Schotterprüfungen von Argentinien und Sardinien. Durch diese Serie katapultierte der BFGoodrich Partner sich und sein Team Kronos-Citroën an die Tabellenspitze.

BFGoodrich Partner erzielt neuen Rekord und dritten WM-Titel

Bei Grönholm keimte vor der Sommerpause durch einen Triumph im Land der Götter zwar noch einmal Hoffung auf, doch auch diese machte der Weltmeister der Jahre 2004 und 2005 zunichte. Bei der Rallye Deutschland - die Loeb selbst als sein Heimspiel bezeichnet - stellte der Elsässer das gewohnte Bild wieder her. Im Ziel vor der Porta Nigra durfte er sich im fünften Jahr in Folge feiern lassen. Auf den anspruchsvollen Strecken rund um Trier ist "Super Séb" seit der Aufnahme der Veranstaltung in den WM-Kalender ungeschlagen. Nachdem sich Grönholm in den finnischen Wäldern mit einem Heimsieg seinerseits revanchierte, setzte Loeb seine Dominanz weiter fort und stellte in Japan sogar einen neuen Rekord auf: Der Franzose gewann den 26. WM-Lauf seiner Karriere - so viele Siege durfte vor ihm noch kein anderer Pilot feiern. Alle Rallyes sicherte er sich übrigens auf einem Citroën Xsara und Reifen der Michelin Gruppe.

Gerade als das Schauspiel Rallye-Weltmeisterschaft nach dem zwölften Akt an Spannung zu verlieren drohte, ereignete sich eine fast hollywoodreife Wende: Kurz nach seinem Zypern-Triumph stürzte Loeb beim Fitnesstraining mit seinem Mountainbike und zog sich einen Armbruch zu. Mit einem Schlag war der Tabellenführer zum Zuschauen verdammt und die Meisterschaft wieder offen. Nach dem Härtetest auf der Mittelmeerinsel betrug der Vorsprung des BFGoodrich Partners 35 Zähler bei 40 noch zu vergebenden Punkten. Plötzlich war Marcus Grönholm wieder im Rennen.

In Abwesenheit des Champions erwies sich der Herbst als Ford-Zeit: Die BFGoodrich-bereiften Focus RS WRC dominierten in der Türkei sowie in Neuseeland. Durch die beiden Doppelsiege von Marcus Grönholm vor Mikko Hirvonen sicherte sich die Marke mit dem blauen Oval den Titel in der Markenwertung. Bei den Fahrern reichte es für "Magic Marcus" allerdings nicht ganz: Der Höhenflug des fliegenden Finnen endete in Australien unsanft nach einem Überschlag. Während Hirvonen über seinen ersten Sieg in der Rallye-WM jubeln durfte, gab es auf der anderen Seite der Erde ein Happy-End. In seiner Wahlheimat Schweiz verfolgte Loeb das Geschehen vom Bett aus und wurde wegen der Zeitverschiebung praktisch über Nacht zum Champion.

Zahlreiche BFGoodrich Partner überraschten durch sensationelle Vorstellungen

Doch nicht nur die beiden BFGoodrich Partner an der Spitze können zufrieden auf ihre Saison zurückblicken: Von den zehn erfolgreichsten Fahrern setzten acht auf die Produkte der amerikanischen Traditionsmarke, unter den ersten Fünf befinden sich ausschließlich Piloten, deren Pneus aus Clermont-Ferrand stammen. Im Jahr 2006 machten vor allem einige Youngster auf sich aufmerksam: Hirvonen überzeugte vor allem in der zweiten Saisonhälfte durch eine abgeklärte Vorstellungen, die ihm neben dem Sieg in Australien sieben weitere Podestplätze einbrachten. Die Überraschung der ersten Rallyes hieß definitiv Dani Sordo. Vor allem auf Asphalt nutzte er das Potenzial des BFGoodrich g-Force Profiler und komplettierte die Citroën-Doppelsiege in Spanien und Deutschland.

In der Gesamtwertung musste sich der Schützling von Carlos Sainz am Ende aber knapp dem Österreicher Manfred Stohl geschlagen geben. Der Routinier spielte seine Erfahrung von mehr als 100 WM-Rallyes in seinem BFGoodrich-bereiften Peugeot 307 voll aus. Durch drei dritte Plätze in Mexiko, Australien und Neuseeland sowie Rang zwei beim Finale in Wales landete Stohl als bester Privatier auf Rang vier in der Fahrerwertung. Neben OMV Peugeot Norway unterstützte die amerikanische Marke auch die beiden anderen in der "Manufacturer 2"-Wertung eingeschriebenen Teams. Die Mannschaft von Stobart-Ford krönte sich zum Abschluss mit der besten Saisonleistung - Jari-Matti Latvala erzielte in Großbritannien die vierte Position. Für eine ganz große Überraschung sorgten auch die Underdogs von Red Bull Skoda. Der österreichische Youngster Andreas Aigner kämpfte sich bei der Rallye Deutschland auf Rang sechs vor - das beste Saisonergebnis für das Team von Armin Schwarz und Raimund Baumschlager.

BFGoodrich meisterte jede Herausforderung mit Bravour

16 Siege bei 16 Rallyes mit unterschiedlichsten Anforderungen: Der Pneuhersteller aus Clermont-Ferrand besaß für alle Bedingungen den richtigen Reifen. Bei der Rallye Monte Carlo bot der BFGoodrich g-Force Profiler selbst auf Eis und Schnee ausreichend Grip und führte die Marke zum ersten Sieg in der Rallye-WM. Der Asphaltpneu überzeugte danach auch auf den schnellen Strecken Spaniens, den kurvigen Bergstraßen Korsikas und den anspruchsvollen Prüfungen rund um Trier. Auf den "Bobbahnen" von Schweden krallten sich die Spikes des BFGoodrich g-Force Ice perfekt in der Fahrbahn fest und verhalfen den Pneuexperten damit auch bei der einzigen Schneerallye auf die oberste Stufe des Treppchens. Auf Schotter erwies sich der BFGoodrich g-Force Gravel als unschlagbar: Der Reifen siegte in Mexiko, Argentinien, Italien, Griechenland, Finnland, Japan, Zypern, der Türkei, Australien, Neuseeland sowie beim Saisonfinale in Wales.

Doch was ist das Erfolgsgeheimnis von BFGoodrich? "Ich glaube, die Basis für unseren Erfolg bildet die kompromisslose und professionelle Einstellung unserer Ingenieure, Techniker und Monteure", erklärt Henry-Biabaud. "Im Laufe der Saison entwickelten wir unsere Produkte stetig weiter. Wir achteten vor allem darauf, dass die Reifen immer vielseitiger werden, damit sie bei unterschiedlichsten Bedingungen optimal funktionieren. Selbst als sich die Reifenwahl als äußerst schwierig gestaltete, passten unsere Pneus optimal zu den gegebenen Verhältnissen. Wir mussten keinen Leistungsverlust in Sachen Performance oder Haltbarkeit in Kauf nehmen. Abschließend möchte ich all unseren Partnerteams und den Fahrern danken. Sie haben uns die Möglichkeit gegeben, die Leistungsfähigkeit unserer Wettbewerbsreifen zu zeigen, von denen unsere Straßenpneus wie der BFGoodrich g-Force Profiler unmittelbar profitieren."

Die Qualität ihrer Produkte wird die amerikanische Marke nächstes Jahr erneut unter Beweis stellen. Natürlich setzt BFGoodrich alles daran, seine beiden Titel zu verteidigen. Das dürfte sich für den Pneuspezialisten aller Voraussicht nach einfacher gestalten als erwartet, denn 2007 beliefert der Hersteller aus Clermont-Ferrand vermutlich alle Top-Teams der Rallye-Weltmeisterschaft.