Marcus Grönholm hat in Griechenland zurückgeschlagen: Der Ford-Pilot dominierte die Rallye Akropolis von Beginn an und ließ selbst Weltmeister Sébastien Loeb nicht den Hauch einer Chance. Schon am ersten Tag hatte Grönholm alle Wertungsprüfungen für sich entschieden und baute anschließend kontinuierlich seinen Vorsprung aus. Dabei profitierte Grönholm auch von einem extrem zuverlässigen Ford Focus, während seine Konkurrenten durch Probleme zurückgeworfen wurden.

"Das war nicht einfach", sagte Grönholm. "Das war eine sehr schwierige Rallye. Aber unser Auto war sehr zuverlässig."

Kronos-Pilot Sébastien darf sich dagegen mit Platz zwei glücklich schätzen. Der Franzose stand gestern nach zwei Reifenschäden in der letzten Prüfung am Rande des Ausscheidens. Seine Mechaniker-Crew schaffte es jedoch binnen 45 Minuten den lädierten Xsara zu reparieren und Loeb konzentrierte sich heute darauf den zweiten Platz zu sichern. In der WM führt er mit 29 Punkten vor Grönholm.

Den starken Ford-Auftritt komplettierte Grönholms Teamkollege Mikko Hirvonen mit Platz drei. Für den Finnen war es der zweite Podestplatz in Folge, wenngleich er in der Superspecial eine Schrecksekunde zu überstehen hatte, als sein Getriebe Probleme bereitete und er die Stadionprüfung im zweiten Gang fahren musste.

"Der Wagen ist am Ende", so Hirvonen. "Das Auto kann ich nicht mehr fahren. Was für ein Finish."

Auf einem tollen vierten Platz kam Toni Gardemeister ins Ziel. Mit dem unbekannten Citroen Xsara WRC steigerte sich Gardemeister stetig, um schließlich die Rallye mit einem sehr guten Resultat abzuschließen, vor Henning Solberg und Dani Sordo.

Mit fünfeinhalb Minuten Rückstand kam Petter Solberg ins Ziel. Der Norweger wurde erneut vom Pech verfolgt, als er am Samstag auf einer Verbindungsetappe einem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen musste und dabei mit einem großen Stein kollidierte. Dadurch verpasste Solberg eine Prüfung und landete statt auf dem Podest nur auf Rang sieben.

Xavier Pons sicherte sich den letzten Platz in den Punkten, während Jussi Välimäki auf P9 gestern nach einem Ausritt seine Chancen auf ein Punkte-Finish verspielte. Die Top-10 komplettierte Matthew Wilson.

Wieder mit dabei war Francois Duval. Der Belgier schied gestern mit Getriebeproblemen aus und zeigte heute mit einer zweitbesten Zeit erneut, was in ihm und im Skoda Fabia steckt. Durch die verpassten Prüfungen wurde er 13. hinter einem enttäuschenden Harri Rovanperä. Sein Teamkollege Andreas Aigner verlor heute weitere Zeit nach einem Unfall, während sein Landsmann Manfred Stohl nach einem Überschlag ausschied.