Jari-Matti Latvala (1.): Am Vormittag ging es vor allem darum, den Reifenverschleiß in Grenzen zu halten. Das Grip-Niveau war überraschend hoch, obwohl es durch den Staub auf der Oberfläche erst einmal rutschig war. Und somit auch der Abrieb mit den weichen Reifen. Noch dazu mussten die ersten Fahrzeuge die Strecke freifegen und das wirkte sich negativ auf die Zeiten aus. Über den Nachmittag habe ich den Rückstand wieder wettmachen können. Die Ausgangsposition ist natürlich gut, aber es warten noch einige Herausforderungen auf uns. Mit zweimal ‚Nambucca‘ stehen uns morgen die längsten Wertungsprüfungen der Rallye noch bevor.

Kris Meeke (2.): Ich bin zufrieden mit dem Tag. Wir haben heute Vormittag einen Vorteil aus unserem Startplatz gezogen und hatten einen guten Start in die Rallye. Wir haben die Führung in der letzten Prüfung verloren, konnten aber nicht viel mehr tun, als sie unter den Staubwolken, die unsere Sicht beeinträchtigten, zu verteidigen. Wir werden sehen, wie sich die Rallye entwickelt, stets mit dem Gedanken im Hinterkopf, die Rallye zu beenden und konstant zu bleiben. Wenn sich die Möglichkeit bietet, werden wir versuchen, um den Sieg zu kämpfen.

Mikkelsen liegt auf Rang 4, Foto: Sutton
Mikkelsen liegt auf Rang 4, Foto: Sutton

Sebastien Ogier (3.): Wir können mit dem ersten Tag in Down Under extrem zufrieden sein. Julien und ich haben alles gegeben, wir sind absolut am Limit gefahren. Die Strecken hier in Australien sind unglaublich schön, aber gleichzeitig extrem schwierig. Es liegt viel loser Schotter auf den Prüfungen, wodurch es für die zuerst startenden Autos sehr rutschig ist. Wir sind dadurch häufig so dicht am Limit gewesen, dass es auch mal knapp war zwischendurch. Trotzdem bin ich am Ende des ersten Tages wirklich glücklich mit unserer Platzierung. Mein Ziel hier ist immer noch der Sieg. Das wird nicht einfach, aber eine Chance haben wir immer. Morgen erwartet uns mit der 50 Kilometer langen ‚Nambucca‘-Prüfung erneut eine sehr harte Aufgabe – gleichzeitig aber auch die spektakulärste.

Andreas Mikkelsen (4.): Wir haben heute alles gegeben, um in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben. Die Route gemeinsam mit meinen Teamkollegen zu eröffnen, gehörte auf den ersten drei Prüfungen heute zu den schwersten Aufgaben des Jahres. Leider habe ich mir schon auf dem ersten Kilometer am Morgen selbst ein Bein gestellt. Auf dem kurzen Asphalt-Stück habe ich meine Reifen etwas zu sehr rangenommen und musste den Rest der Vormittagsschleife deshalb etwas vorsichtiger fahren, als mir lieb war. Am Nachmittag haben wir ebenfalls alles gegeben, um vorn dabei zu bleiben, doch das Grip-Niveau wechselte permanent und war schwer einzuschätzen. Auf der letzten Prüfung haben wir durch sehr seltsames Handling viel Zeit verloren und werden im Abendservice überprüfen, was genau das Problem war. Nicht optimal, aber wir werden morgen wieder attackieren.

Daniel Sordo (5.): Ich bin sehr zufrieden damit, wie der erste Tag verlaufen ist. Ich fahre das erste Mal auf dieser Version der Rallye Australien, weil ich letztes Jahr nicht dabei war. Aber viele der Prüfungen sind für alle neu. Das Auto lief den Großteil des Tages über perfekt und das Team hat gut gearbeitet. Das einzige Problem, das wir hatten, war am Vormittag in WP4 (Newry Long 1 - 29,51 km), wo ich ein Problem beim Runterschalten hatte und den Motor in einer Haarnadel abgewürgt habe, was mich Zeit gekostet hat. Der Nachmittag war dann etwas tricky und die letzte Prüfung war sehr staubig. Da haben wir dann nicht viel riskiert. Alles in allem ist der fünfte Platz eine gute Ausgangslage für den Samstag.

Hayden Paddon (6.): Der Tag heute hatte zwei Hälften. Der Vormittag lief gut und wir hatten einen kleinen Vorteil durch das Freikehren der Strecke vor uns. Aber deswegen nutzten sich auch die Reifen mehr ab, deswegen mussten wir mit ihnen gut haushalten und fuhren ziemlich vorsichtig. Am Nachmittag fühlte sich die Balance ungleich an, fast so, als hätten wir einen Platten. Wir schauen uns das heute Abend an, weil sich irgendetwas seltsam anfühlte, selbst wenn offensichtlich nichts kaputt war. Die Prüfungen heute waren für alle neu, daher musste sie jeder erst richtig lernen. Morgen sind wir zurück auf bekannten Prüfungen, da werden wir wieder mehr pushen können.

Neuville ist zufrieden mit dem ersten Tag, Foto: Sutton
Neuville ist zufrieden mit dem ersten Tag, Foto: Sutton

Thierry Neuville (7.): Ich bin ziemlich zufrieden mit dem heutigen Tag. Wir hatten einen starken Vormittag, auch wenn wir auf der langen WP4 mit dem Auto zu kämpfen hatten. Wir haben im Mittagsservice einige Änderungen am Setup und an den Pace Notes vorgenommen und fühlte mich am Nachmittag besser. Die letzte Prüfung war sehr staubig und die Sicht reichte an einigen Stellen nur einige Meter. Aber wir haben es geschafft und jetzt liegt unser Fokus darauf, uns morgen zu verbessern.

Ott Tänak (8.): Einige Prüfungen waren heute ziemlich gut, aber wir haben einige Fehler gemacht und ich hatte mit dem Auto während der letzten Prüfungen zu kämpfen. Wir wissen, was wir tun müssen, um uns zu verbessern. Und auch wenn ich hier das erste Mal in einem World Rallye Auto bin, müssen wir immer noch pushen. Mein Ziel ist höher gesteckt, daher müssen wir morgen im Klassement weiter nach oben kommen. Wir wissen, dass wir und das Auto Potenzial hat, um schneller zu fahren. Deswegen müssen wir da morgen einfach rausgehen und uns verbessern.

Elfyn Evans (9.): Ich hatte heute viel zu kämpfen. Der Dreher und der Platten in WP4 haben uns nicht geholfen. Aber mir haben hauptsächlich das Selbstvertrauen und das Feeling gefehlt, zu fahren, wie ich es kann. Wenn du das Selbstvertrauen hast, dann verbessern sich die Zeiten. Unglücklicherweise geht es für uns derzeit in die umgekehrte Richtung. Ich bin nicht 100-prozentig zufrieden. Aber es wirkt sich auf mein Selbstvertrauen aus, was wiederum die Zeiten beeinträchtigt.

Stephane Lefebvre (17.): Ich bin derzeit vielleicht nicht so schnell, aber ich lerne. Wir haben in den ersten drei Prüfungen nicht erwartet, so konkurrenzfähig zu sein. Die Bedingungen halfen uns zweifellos, aber wir sind bislang keinen DS 3 WRC auf Schotter gefahren. Am Nachmittag versuchten wir, uns zu verbessern.