Nach seinem Sieg beim Eröffnungslauf in Bahrain kommt Uwe Alzen (Betzdorf) als Favorit zum ersten Rennen des Porsche-Michelin-Supercup 2006 auf europäischem Boden im italienischen Imola. Der 39jährige Tourenwagen- und GT-Spezialist gewann hier 1993 und 1994 und freut sich besonders auf den anspruchsvollen Kurs.

Alzen hat starke Konkurrenten. David Saelens erwies sich bereits 2005 als konstant schnell und ist auch 2006 immer für einen Sieg gut. Patrick Huisman (Niederlande), der vierfache Meister und Rekordsieger mit 22 Erfolgen, ist erneut mit dem Walter Lechner Racing School Team am Start.

Huisman wurde letztes Jahr Dritter, 2000 gewann er den Sprint auf der Strecke bei Bologna. Auch Richard Westbrook rechnet sich Chancen auf den Sieg aus. Der Brite fuhr in Imola 2005 als Zweiter über die Ziellinie. Den Sieg aber holte Luca Riccitelli. Dem Italiener gelang damit das Kunststück, als Gastfahrer der Porsche AG zum zweitenmal in Imola zu gewinnen. Denn auch 2002 hatte der GT-Spezialist hier die Supercup-Routiniers geschlagen. Riccitelli pilotiert dieses Jahr einen 911 GT3 Cup von Walter Lechner.

Sein Landsmann Alessandro Zampedri kommt als amtierender Meister nach Imola. Der 36jährige gewann den Titel mit acht Podiumsplatzierungen 2005. Zampedri lebt mit seiner Familie im nahen Brescia und kennt den Kurs wie kaum ein anderer.

Der 22jährige Österreicher Richard Lietz holte im vergangenen Jahr seinen ersten Sieg und zählt ebenfalls zum engeren Favoritenkreis. Sein tolimit motorsport-Teamkollege Christian Menzel (Kelberg) errang 2004 die Vizemeisterschaft. Duncan Huisman steht zwar am Anfang seiner ersten vollständigen Supercup-Saison, hat aber als vierfacher Niederländischer Tourenwagenmeister, als viermaliger Sieger des Tourenwagen GP von Macau und als Gesamtsieger der 24 Stunden auf dem Nürburgring sein Können bereits unter Beweis gestellt.

13 Runden sind auf der knapp fünf Kilometer langen Berg- und Talbahn zu fahren, die mit schnellen Kurven, blind zu fahrenden Passagen und sechs Extremverzögerungen pro Runde hohe Anforderungen an den Fahrer und den Rennwagen stellt.