Trotz einer eindrucksvollen Vorstellung hat der Porsche RS Spyder beim zweiten Lauf der American Le Mans Serie sein im Training und Qualifying gezeigtes Potenzial nicht in einen Sieg umsetzen können: Beim Nachtrennen auf dem holprigen Stadtkurs in Houston/Texas musste Spitzenreiter Timo Bernhard mit seinem von Penske Motorsports eingesetzten Sportprototyp wegen eines Getriebeproblems kurz vor dem Ziel die Box ansteuern und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Bis dahin hatte er mehr als die Hälfte des Rennens das Gesamtklassement angeführt.

"Das ist schon hart, auf diese Weise ausscheiden zu müssen", meinte Romain Dumas (Frankreich), sein Teamkollege im RS Spyder mit der Startnummer 7. Nachdem er im Qualifying nur um 22 Hundertstelsekunden die Pole Position verpasst hatte, setzte er sich in der 13. Runde an die Spitze des Feldes und verteidigte seine Führung bis zum ersten Boxenstopp nach etwas über einer Stunde. Auch Timo Bernhard konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.

"Wir hatten heute eine gute Chance auf den ersten Gesamtsieg für den RS Spyder", sagte er, "aber dann haben die mörderische Strecke und das hohe Tempo ihren Tribut gefordert. Das tut ganz einfach weh."

Nicht viel besser erging es Sascha Maassen (Belgien) und Lucas Luhr (Monaco) im RS Spyder mit der Startnummer 6. Auch sie mussten kurz nach ihren Teamkollegen in der 125. Runde das Rennen mit Getriebeproblemen beenden. Auf Grund der zurückgelegten Distanz und ihres großen Vorsprungs vor ihren Klassenkonkurrenten wurden sie nach 2:45 Stunden noch als Dritte der Klasse LMP2 gewertet und holten damit, wie schon beim Saisonauftakt in Sebring, wichtige Meisterschaftspunkte.

"Wir haben unseren PS-stärkeren Konkurrenten heute einen großen Kampf um den Gesamtsieg geliefert", sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Natürlich können wir nicht damit zufrieden sein, dass wir den greifbar nahen Erfolg nicht einfahren konnten. Aber wir haben bereits in einer Woche in Mid-Ohio die nächste Gelegenheit, unseren RS Spyder ganz vorne ins Ziel zu bringen."

Weitaus erfolgreicher verlief das Rennen für die Porsche in der Klasse GT2: Mike Rockenfeller (Monaco) und Klaus Graf (Dornhan) sicherten sich mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Alex Job Racing den Klassensieg, Johannes van Overbeek (USA) und Wolf Henzler (Nürtingen) belegten im Porsche 911 GT3 RSR des Teams Flying Lizard Motorsports den zweiten Platz.