Das neue ART Grand Prix Team verlässt die glamouröseste Strecke der Saison mit einem Podiumsplatz und größter Zufriedenheit. Auf dem 3,340 km langen Straßenkurs, der durch das Fürstentum in Monaco führt, musste man sich zunächst nach einem schwierigen Qualifying mit den Positionen sieben für Nico Rosberg und zehn für Alexandre Prémat abfinden.

"Alles in allem war es ein ziemlich gutes Wochenende, obwohl wir Probleme im Qualifying hatten. Dort konnten wir die Reifen nicht ganz ausnutzen und meine beste Zeit fuhr ich erst in der 6. Runde. Ich denke, dass wir das Potential hatten Fünfter oder Sechster am Start zu sein", so der Franzose Prémat.

Obwohl sich die Chancen für Überholmanöver in Monaco bekanntlich auf minimalen Möglichkeiten bewegen, bewiesen die ART Grand Prix Piloten das Gegenteil.

Mit einer attackierenden Devise im Rennen erzielten beide Fahrer eine konstant gute Leistung und gewannen damit einige Positionen. Alexandre Prémat dazu: "Im Rennen hatte ich einen guten Start, wo ich einige Positionen gut machen konnte." Nicht zuletzt rundeten noch eine perfekte Teamarbeit und die gut gewählte Strategie den optimalen Rennverlauf ab.

Nico und Alexandre machten recht schnell nach dem Start Positionen gut und bewegten sich sicher unter den ersten Acht des Feldes. Trotz der schnellen Pace im Rennen ließen sich die beiden nicht von der Achterbahnartigen Piste beeindrucken und fuhren ein solides Rennen. Alexandre Prémat schloss nach einigen guten Runden im Rennen und einem optimalen Boxenstopp auf Nico Rosberg auf, doch verlor er ausgangs der Mirabeau Kurve leider die Kontrolle über seinen mit rund 600 PS ausgestatteten GP2 Boliden. Auf kalten Reifen fehlte dem Franzosen der nötige Grip, um das Auto auf der Straße zu halten und der abgewürgte Motor führte schließlich zum Ausscheiden.

"Meinen Stopp legte ich in Runde 23 ein. Das Team machte hierbei einen sehr guten Job und ich kam als Dritter mit kalten Reifen wieder auf die Strecke. Die ersten Kurven liefen gut, doch dann in der Mirabeau täuschte mich der Gedanke, dass die Reifen warm genug wären und ich flog mit blockierenden Reifen ab. Leider würgte ich dabei den Motor ab."

Derweil schloss Nico immer weiter auf die Spitze auf und konnte nach wenigen Runden den Rückstand von rund fünf Sekunden auf die beiden Führenden Carroll und Bruni egalisieren. Der Moment der Übernahme der dritten Position gestaltete sich für Rosberg folgendermaßen: "Als Scott Speed hinter mir aus der Box kam, schaute ich auf die Anzeige und sah mich an dritter Stelle – und dachte mir, das darf doch nicht wahr sein. Ich könnte es versuchen Bruni zu überholen, doch so was wäre unsinnig gewesen. Auf dem Podium zu sein macht mich sehr glücklich mit diesem fantastischen Auto." Damit festigte der junge Deutsche sein erstes Podium in diesem Jahr.

Frederic Vasseur (CEO):
Das Qualifying gestaltete sich leider etwas negativ für uns. Die schwachen Rundenzeiten ergaben sich jedoch aus den Umständen an diesem Tag und nicht aus dem Potenzial des Teams. Nico hatte ein exzellentes Rennwochenende, womit er seine Konkurrenzfähigkeit über den bisherigen Saisonverlauf weiter beweist. Dieses Ergebnis ermöglichte ihm diesmal die Früchte aus seiner Arbeit und seinem Talent zu ernten. Er erreichte damit sein erstes Podium – für ART GP war es das insgesamt zweite - und steht nun an sechster Stelle in der Fahrermeisterschaft mit nun 12 Punkten. Das Team hat 19 Punkte gesammelt. Alexandres Rennen entwickelte sich viel versprechend, doch er machte leider einen Fehler auf kalten Reifen nach seinem Boxenstopp. Trotzdem ist dies ein positives Ergebnis für uns und von nun an hoffe ich, dass unsere Wunden geheilt sind und wir fortan bei jedem Rennen um die Spitze mitkämpfen können.