Premiere für Michael Christensen: Der Porsche-Junior aus Dänemark holte auf dem Nürburgring seine erste Pole-Position im Porsche Mobil 1 Supercup. Mit seinem vom Team DAMS eingesetzten 460 PS starken neuen Porsche 911 GT3 Cup, der auf der siebten Generation des 911 basiert, war er im spannenden Qualifying in der Eifel 0,039 Sekunden schneller als der Franzose Kévin Estre (Attempto Racing). Seine Bestzeit fuhr er bei sonnigem Sommerwetter in der allerletzten Runde. Bereits vor einer Woche war er in Silverstone aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen und dann Dritter geworden.

Das Qualifying für das vierte Saisonrennen des attraktiven Markenpokals war hart umkämpft. Die ersten 15 Piloten lagen alle innerhalb einer Sekunde. Hinter dem Spitzenduo fuhr der Pole Kuba Giermaziak (VERVA Racing Team) die drittschnellste Zeit und bildet zusammen mit dem Dänen Nicki Thiim (Attempto Racing), vor einer Woche Sieger in Silverstone, die zweite Startreihe. Der für das Team Allyouneed by Project 1 startende Brite Sean Edwards, der die ersten zwei Saisonrennen in Barcelona und Monaco gewonnen hat und die Meisterschaftswertung anführt, musste sich mit dem fünften Startplatz begnügen. Der Pockinger Michael Ammermüller (Lechner Racing), als einziger Supercup-Pilot in dieser Saison bei jedem Rennen auf dem Podium, wurde Sechster.

Für Porsche-Junior Klaus Bachler lief das Qualifying nicht optimal. Mit dem ersten Reifensatz rutschte er von der Strecke in die Reifenstapel. Danach konnte er sich bis zum Ende des Qualifyings nicht weiter verbessern. Der für FÖRCH Racing fahrende Österreicher musste sich mit dem zwölften Startplatz begnügen. Noch weiter hinten landete Jean-Karl Vernay (MRS GT-Racing). Der Franzose, der als Gewinner des International Cup Scholarship in dieser Saison von Porsche im Porsche Mobil 1 Supercup gefördert wird und vor zwei Wochen bei den 24 Stunden von Le Mans mit Porsche einen Klassensieg (GTE-Am) feiern konnte, beendete das Qualifying auf dem 20. Platz.

Michael Christensen (Porsche-Junior, Startplatz 1): "Schneller zu sein als alle anderen, wenn es darauf ankommt - das ist ein gutes Gefühl. Dafür gibt's zwar keine Punkte, aber immerhin die beste Startposition im Rennen. Mein Auto war gut, genau wie ich es wollte, auch mit dem ersten Reifensatz, obwohl ich da nicht sehr schnell unterwegs war. Wir haben uns dann entschieden, mit dem zweiten Satz noch mal rauszufahren. Diese Rechnung ging auf."

Kévin Estre (Startplatz 2): "Ich bin glücklich über diesen zweiten Startplatz. Allzu verwöhnt bin ich ja in dieser Saison bisher noch nicht. Es war ein sehr enges Qualifying, ich war sehr nah dran an der Pole-Position. Die erste Startreihe ist aber auch gut. Jetzt hoffe ich, dass wir für Sonntag ein gutes Auto haben und ich dann besser abschneide als in den ersten drei Rennen."

Kuba Giermaziak (Startplatz 3): "Ich habe zwei kleine Fehler gemacht, sonst hätte es vielleicht zur Pole gereicht. Beim meinem Team, das mir ein tolles Auto hingestellt hat, habe ich mich schon dafür auch schon entschuldigt. Ich wollte unbedingt die Pole, doch man hat heute wieder gesehen: Auch wenn man ein schnelles Auto hat und die Strecke gut kennt, muss man doch alles aus sich herausholen, um in diesem starken Feld vorne zu landen. Im Rennen haben wir trotzdem gute Chancen. Unser Speed stimmt, das haben wir in Silverstone gesehen. Mit einem guten Start kann ich vielleicht sogar um den Sieg fahren."