Mit dem Gastspiel auf dem EuroSpeedway Lausitz beginnt die heiße Phase der Titelkämpfe beim ADAC Masters Weekend. Für das ADAC GT Masters, den ATS Formel-3-Cup, das ADAC Formel Masters und die ADAC Procar Serie markiert das Gastspiel vor den Toren der Hauptstadt Berlin den drittletzten Saisoneinsatz. Grund genug für die Akteure, das Gaspedal noch beherzter durchzutreten. An Hochspannung und viel Action dürfte es also nicht mangeln, zumal mit den ehrwürdigen "Ostalgie"-Formel- und Tourenwagen aus dem HAIGO ADAC Historic Cup ein zusätzliches Highlight geboten wird.

Lokalmatador Rehfeld will in die GT Masters-Siegerliste

Drei Mal ist der Berliner Roland Rehfeld in den ersten acht Saisonrennen des diesjährigen ADAC GT Masters schon auf das Podest gefahren. Ein Sieg fehlt dem EuroSpeedway-Lokalmatador, der sich einen Ascari mit seinem Partner Norman Knop (Willich) teilt, aber noch. Was würde sich besser zum Premieren-Triumph anbieten, als das Heimspiel in der Lausitz? Bereits je zweimal erfolgreich waren die Tabellenführer Albert von Thurn und Taxis/Peter Kox (Regensburg/NL, Reiter-Lamborghini) sowie die nächsten Verfolger Luca Ludwig/Christopher Mies (Bonn/Heiligenhaus, Abt-Audi) und Tim Bergmeister (Langenfeld, Mühlner-Porsche). Entsprechend dicht liegt das Führungsquintett an der Spitze zusammen. Aber auch das dicht gestaffelte Mittelfeld rund um Lokalmatador Rehfeld macht sich noch Hoffnung auf einen vorderen Tabellenplatz und ist entsprechend stark motiviert.

Quartett jagt Formel-3-Cup-Tabellenführer Dillmann

Der Franzose Tom Dillmann reist als Tabellenführer in Deutschlands schnellster Formel-Rennserie in die Lausitz. Er hat 90 Punkte auf seinem Konto und damit bereits einen ansehnlichen Vorsprung auf die Verfolger. Daniel Abt (Kempten, 73 Punkte), Kevin Magnussen (DK, 61), Stef Dusseldorp (NL, 60) und Felix Rosenqvist (S, 57), der erfolgreichste Pilot der vergangenen drei Rennwochenenden, stehen damit auf dem EuroSpeedway unter Zugzwang, wenn sie den Spitzenreiter noch abfangen wollen. Aber ein Blick auf die Ergebnisse dieses Jahres verrät: Im ATS Formel-3-Cup 2010 ist alles möglich. Die Siege in den Läufen eins bis zwölf teilten sich sechs Fahrer. Für Spannung und Abwechslung ist also gesorgt.

Doppeltes Heimspiel für Formel ADAC-Spitzenreiter Richie Stanaway

Sieben Siege und fünf zweite Plätze hat der Neuseeländer Richie Stanaway in den bisherigen zwölf Rennen des ADAC Formel Masters erobert – und damit auch eine souveräne Führung in der Tabelle. Für die drei Wettkämpfe auf dem EuroSpeedway ist der Kiwi zusätzlich motiviert, denn er hat sozusagen doppeltes Heimspiel: Während der Saison wohnt er im nahen Berlin und sein Team ma-con Motorsport ist im Spreewald ansässig. Nichtsdestotrotz hat der Verfolger Nummer eins, Patrick Schranner (Ingolstadt), die Hoffnung nicht aufgegeben, die 60 Punkte Rückstand noch aufholen zu können. Grundvoraussetzung: Er muss Überflieger Stanaway in der Lausitz in die Schranken weisen.

Viele Sieganwärter in der ADAC PROCAR

Spannung hoch drei heißt es in der ADAC PROCAR, denn alle drei Divisionen der populären Tourenwagen-Rennserie sind hart umkämpft. In der Top-Division 1 für S2000-Tourenwagen liegt ein von Roland Hertner (Heilbronn) angeführtes BMW-Trio dicht an dicht an der Spitze. Immer für einen vorderen Platz gut ist auch Audi-Pilot Oliver Mayer (Ingolstadt), der erst zum dritten Rennwochenende eingestiegen ist – in den sechs seit dem absolvierten Rennen aber bereits vier Mal auf dem Podest gejubelt hat. In der Division 2 steht der Zweikampf an der Tabellenspitze zwischen Ford- Fahrer Ralf Glatzel (Königsbronn) und Peugeot-Lenker Guido Thierfelder (Troisdorf) im Mittelpunkt. In der Division 3 machten Spitzenreiter Alf Ahrens (Barwedel) und der Berliner EuroSpeedway-Lokalmatador Andreas Kast (beide Renault) sowie Opel-Pilot Matthias Kaul (Ostheim) die Siege unter sich aus. Aber zahlreiche andere Fahrer haben mit Podesterfolgen bereits ihre Ambitionen auf das oberste Treppchen angedeutet.