"Was für ein tolles Geburtstagsgeschenk", jubelte Dan Wheldon am gestrigen Abend. Zuvor gewann der Ganassi-Pilot auf dem kurzen Oval von Iowa sein 15. Rennen in der Indycar-Serie und beschenkte sich so zum 30. Geburtstag. Auch beim Team Andretti Green Racing war die Freude groß, denn nach einigen schwierigen Rennen brachte man mit Hideki Mutoh und Marco Andretti gleich zwei Piloten auf das Podium. Scott Dixon führt die Gesamtwertung nach einem soliden vierten Platz weiter vor Helio Castroneves an, der keine Chance auf ein gutes Resultat hatte.

Den Grundstein zum Erfolg legten Wheldon und sein Team 60 Runden vor dem Ziel, als man sich in einer der sechs Gelbphasen gegen einen Boxenstopp entschied und so die Führung übernehmen konnte. "Wenn sie mich hereingerufen hätten, bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt gekommen wäre", unterstrich Wheldon die entscheidende Situation nach dem Rennen.

Auch bei dem zweitplatzierten Hideki Mutoh war die Freude nach dem neunten Saisonrennen unglaublich groß - immerhin war es das bisher beste Ergebnis für den jungen Japaner. "Ich bin sehr glücklich Zweiter geworden zu sein. Jetzt fehlt mir nicht mehr viel zum Sieg", so Mutoh, der bisher nicht über den sechsten Platz hinauskam. Auch in der Rookie-Wertung machte sich das Ergebnis bemerkbar, denn dort führt Mutoh nun vor einigen arrivierten Piloten wie Justin Wilson und Will Power. Die ehemaligen Piloten der ChampCar-Serie waren auch in Iowa chancenlos. Power konnte sich zwar wie Graham Rahal in der Führungsrunde halten, wurde aber nur Neunter.

Marco Andretti ist dagegen ein waschechter IRL-Fahrer. Doch der Amerikaner hatte sich in den letzten Rennen immer wieder Fehler geleistet und fiel kurz vor dem Ziel durch Unfälle aus. Mittlerweile wartet er seit über 25 Läufen auf den nächsten Sieg - nun durfte er immerhin auf das Podium steigen, was ihm zuvor schon in Homestead und Indianapolis gelang. "Das war ein tolles Rennen und hat richtig Spaß gemacht, den Fans muss es wirklich gefallen haben. Wir waren das ganze Rennen über in der Spitzengruppe", erläuterte Andretti.

Tabellenführer Scott Dixon verpasste mit dem vierten Platz das Podium nur knapp. Trotzdem konnte der Neuseeländer seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 48 Zähler ausbauen. "Von Beginn an war das Auto nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte", erklärte der Favorit auf den Gesamtsieg. Besonders auf der inneren Linie sei das Auto sehr unruhig gewesen. "Am Ende haben die mit der besten Strategie gewonnen, so geht das nunmal."